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USA: Was bedeutet Trumps Rückkehr?

USA: Was bedeutet Trumps Rückkehr? | Bild: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Alex Brandon

Er hat Trump im Wahlkampf massiv unterstützt: Elon Musk. Jetzt ist er einer von Trumps engen Beratern. Der reichste Mann der Welt könnte künftig für den Abbau von Behörden und Regulierungen zuständig sein. Den Haushalt der USA will er um ein Drittel kürzen.
Das Streichen von Regulierungen soll die Wirtschaft ankurbeln. Und: Einfuhrzölle sollen heimische Produzenten schützen. Zehn bis 20 Prozent auf alle Importe versprach Trump im Wahlkampf – das würde die deutsche Wirtschaft hart treffen. Aber: solche Zölle würden in den USA die Preise hoch treiben – und das wäre unpopulär.

Außenpolitik

Mit dieser Haltung dürfte Trump auch Außenpolitik betreiben – zum Beispiel in Sachen NATO. In der Vergangenheit hatte er mit dem Austritt aus dem Verteidigungsbündnis gedroht. Ob es soweit kommt, ist offen, aber klar scheint: die anderen NATO-Partner müssen sich künftig stärker engagieren.
Israel hingegen dürfte von Trump noch mehr Unterstützung und deutlich weniger Kritik erwarten, als von Joe Biden. Benjamin Netanjahu wird wohl künftig weitgehend freie Hand haben bei seinem Militäreinsatz in Gaza – das hat Trump im Wahlkampf deutlich gemacht.
Unklar hingegen: weitere Hilfen für die Ukraine. Vor wenigen Wochen besuchte der ukrainische Präsident Selenskyj Trump in New York. Am Mittwoch haben beide miteinander telefoniert – bei Trump in Mar-a-Lago, mit in der Leitung: Elon Musk.

Massenausweisungen?

Trumps zentralstes Wahlkampfversprechen: die Südgrenze zu Mexiko schließen und Millionen illegal Eingereister ausweisen. Mal sprach er von zwei Millionen, mal von mehr als 20 Millionen Menschen. Jenseits aller menschlicher Dramen könnte das auch für die Landwirtschaft oder die Bauindustrie zum Problem werden, weil ihnen dringend benötigte Arbeitskräfte verloren gingen.

Project 2025

Und dann ist da noch das "Project 2025", ein 900 Seiten dicker Plan für Trump 2.0. Darin steht auch, dass zehntausende Beamte entlassen und durch Trump-Loyalisten ersetzt werden sollen.
Am Abend seines Triumphs ist Trump umgeben von Familie und Freunden. Seine Gegner fürchten, dass er mit einem Staatsapparat voller Loyalisten autoritär regieren und auch auf Rachefeldzug gegen sie gehen könnte.

Autorin: Kerstin Klein, ARD Washington D.C.

Stand: 10.11.2024 20:10 Uhr

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