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Weltspiegel

USA: Obama und die Gesundheit - Abspecken für Amerika

Autorin: Marion Schmickler / ARD Washington

US-Präsident Obama kämpft für eines seiner wichtigsten innenpolitischen Ziele: Die Einführung einer Krankenversicherung für alle Amerikaner. Das ruft seine Gegner auf den Plan: Die Versicherungskonzerne fürchten um ihr profitables Geschäft und die Republikaner wittern ihre Chance, den Hoffnungsträger des politischen Gegners zurechtzustutzen. Der Präsident, der alles besser und richtig machen will, hat Probleme mit dem Parlament und auf der Straße warnen seine Gegner vor staatlicher Einmischung in die vermeintliche Privatsphäre der Bürger.

Ein großes Thema der Gesundheitspolitik in Amerika sind die Übergewichtigen, die die Krankheits- und Versicherungskosten in die Höhe treiben: Fast 150 Milliarden Dollar werden jährlich für ihre Krankheiten ausgegeben. Damit liegen die jährlichen Versicherungsausgaben für Menschen mit Fettleibigkeit 43 Prozent höher als die für Normalgewichtige. In der US-Hauptstadt der Dicken, Oklahoma City, tobt der verzweifelte Kampf gegen die überflüssigen Pfunde an allen Fronten. Dabei wünschen sich besonders die Ärzte mehr Unterstützung aus Washington.

PALÄSTINA: Wasser nur für Israelis?

Autor: Oliver Mayer-Rüth / ARD Tel Aviv

Seit Monaten ist kein Tropfen Regen im hauptsächlich von Palästinensern bewohnten Westjordanland gefallen. Stattdessen herrschen Temperaturen um die 45 Grad im Schatten. Es ist heiß wie in einem Backofen und an vielen Orten ist Wasser dramatisch knapp. Auch in Israel herrscht ein weiteres Dürrejahr, doch dort gibt es dennoch Wasser genug für die Obst- und Gemüseplantagen. Im Westjordanland, in den palästinensischen Gebieten, möchte man gerne Brunnen bauen, um Menschen und Landwirtschaft mit Wasser zu versorgen. Die israelischen Behörden genehmigen aber seit mehreren Jahren kaum noch neue Brunnen oder Leitungen. So trocknen Teile des Westjordanlandes nach und nach aus: Manche Dörfer wurden wegen des Wassermangels bereits von ihren Bewohnern verlassen - schließlich ist die Landwirtschaft eine der Haupteinkommensquellen der Palästinenser.

MELILLA / SPANIEN: Halt suchen in der Islamistensekte

Autor: Thomas Schneider / ARD Madrid

Ceuta und Melilla heißen die beiden spanischen Exklaven auf afrikanischem Boden - gleich gegenüber Europas Küsten. Für viele Afrikaner sind die Städte nur ein Sprungbrett in eine bessere Welt. Wer aber hier lebt, lernt die Wirklichkeit Afrikas und Europas auf engstem Raum kennen: Gerade die marokkanischstämmigen Einwohner gehören zu den Ärmsten. In den Außenbezirken Melillas haben deren Kinder oft nur die Wahl zwischen zwei Übeln: Entweder schlagen sie eine Verbrecherkarriere ein, schmuggeln und handeln mit Drogen oder sie folgen den Heilsversprechungen islamistischer Radikaler: Beides kann tödlich enden.

SIMBABWE: Pakt mit dem Teufel

Autor: Richard Klug / ARD Johannesburg

Ein Jahr ist es jetzt her, dass der ehemalige Oppositionschef Morgan Tsvangirai eine Koalition mit Staatschef Robert Mugabe eingegangen ist. Doch es scheint ein Pakt mit dem Teufel gewesen zu sein: Der einst als demokratischer Hoffnungsträger gefeierte Tsvangirai beißt bei Afrikas gewieftestem Machtpolitiker auf Granit, wenn es um demokratische Reformen und rechtsstaatliche Garantien geht. Dafür geht Tsvangirai als Juniorpartner in dieser Regierung der Ungleichen auf Werbe- und Spendentour im Ausland, um Simbabwe aus der Isolation zu holen. Ändern tut das an der Situation im Land nicht viel: Die Menschen müssen immer noch um ihr Überleben kämpfen und Mugabe verfolgt seine neuen Zwangspartner weiter wie gewohnt mit Terror, Verhaftungen und sogar Mord. Premierminister Tsvangirai hat währenddessen wohl Gefallen an der Macht gefunden und hält an der Regierung fest.

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Mo., 14.09.09 | 04:50 Uhr
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Bayerischer Rundfunk
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