Sa., 12.03.16 | 16:30 Uhr
Das Erste
Weltspiegel-Reportage: Das Geberland USA
Wie Amerikaner aus der Not eine Tugend machen
Frage nicht was Dein Land für Dich tun kann – frage, was Du für Dein Land tun kannst! In den USA ist das keine leere Floskel.
Der "Arbeitstag" von Chris Ring beginnt seit Monaten mit einem Sprung in die braunen Fluten des Mississippi. Sechs bis acht Stunden verbringt der 28-Jährige dann im Wasser, selbst das Mittagessen nimmt er im Strom treibend zu sich. Denn Chris hat eine Mission. Er will als erster Amerikaner den längsten Fluss der USA von der Quelle in Minnesota bis zur Mündung im Golf von Mexiko entlang schwimmen. Jeden einzelnen der 3.778 Kilometer. Und zwar nicht, um einen Rekord aufzustellen, sondern um Spenden zu sammeln.
Alles für den guten Zweck
Eine Haltung, der Korrespondent Ingo Zamperoni auf seinen Reisen durch die USA immer wieder begegnet. Ob Stiftungen, kirchliche Einrichtungen oder Nachbarn, die sich treffen, um Kuchen zu verkaufen, alles geschieht für einen guten Zweck. Diese Hilfsbereitschaft zieht sich durch alle Schichten der Bevölkerung.
Geberland statt Sozialstaat
Vom Trailer-Park bis zu Silicon Valley, wo Start-Up-Millionäre auch mal 50.000 Dollar für ein Mittagessen mit einem Filmstar zahlen. Soll ja eine Spende sein. Was treibt die Menschen an, so viel Gutes zu tun. ARD-Korrespondent Ingo Zamperoni erlebt einen Staat, für den diese Art der Hilfsbereitschaft eine Notwendigkeit ist, denn das soziale Netz ist mehr als grobmaschig. Die USA: Geberland statt Sozialstaat.
Ein Film von Ingo Zamperoni
Stand: 12.07.2019 10:01 Uhr
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