So entspannen Sie richtig – Tipps vom Experten
Es ist das neue Zauberwort der Medizin: Herzraten-Variabilität. Heißt nichts anderes als: Der Körper kann seinen Herzschlag an unterschiedliche Belastungen anpassen. Müssen wir rennen oder stehen wir unter Druck, schlägt es schneller – fällt die Belastung ab, schlägt es langsamer. Nur: Sind wir dauerhaft gestresst, funktioniert das nicht mehr gut – und wir können kaum mehr wirklich entspannen.
Zwei Gegenspieler – wir fördern nur einen
Die gute Nachricht: Wir können sie trainieren, die Variabilität unseres Herzschlags – durch tiefes Atmen: Fünf bis sechs Sekunden einatmen, fünf bis sechs Sekunden ausatmen. 15 Minuten lang, jeden Tag.
Was das bringt? Es pendelt die Atmung so ein, dass sie synchron zum Herzschlag läuft – und sorgt so dafür, dass unser Körper überhaupt wieder entspannen kann. Das liegt unter anderem an zwei Hormonen: Das eine bringt den Körper auf Hochtouren (Stresshormon Cortisol), das andere fährt ihn wieder runter (DHEA).
Mit dem Herunterfahren gibt es nur ein Problem: Sind wir ständig gestresst, ist unser Stresshormon-Spiegel dauerhaft zu hoch – und das Entspannungshormon kommt nicht dagegen an. Es hat keine Chance, seine Wirkung zu entfalten. Durch das tiefe Atmen brechen wir die Barriere – und befreien das Entspannungshormon aus seiner Machtlosigkeit.
Tipps vom Experten – So entspannen Sie richtig:
- Langweilen Sie sich auch mal. Heißt: Handy weg – und einfach mal nichts tun.
- Runter von der Couch: Viel bewegen – oder auch mal früh schlafen gehen.
- Atmen Sie: Fünf bis sechs Sekunden ein, fünf bis sechs Sekunden aus. Jeden Tag 15 Minuten. In der Bahn, im Bett, beim Zeitunglesen.
- Vergessen Sie das Essen nicht. Und kochen Sie am besten selbst – Schnippeln wirkt entspannend.
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