Mo., 25.11.19 | 23:30 Uhr
Das Erste
Der Schah und der Ayatollah
1979 stürzt im Iran eine Revolution unter der Führung von Ayatollah Khomeini den Herrscher Schah Mohammad Reza Pahlavi und beendet damit eine über 2500 Jahre alte Monarchie. Der bis dahin westlich orientierte Iran wird in der Folge zur Islamischen Republik, eine Herausforderung nicht nur für den Mittleren Osten.
Rivalen im Kampf um die Macht
Der Film schildert die Lebenswege der beiden Rivalen, Schah Mohammad Reza Pahlavi und Ayatollah Khomeini, die sich mehr als 30 Jahre lang als Gegenspieler gegenüberstanden. Der schiitische Geistliche Ruhollah Musawi Khomeini wurde schon kurz nach dem Amtsantritt des Schahs in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu seinem entschiedenen Gegner und bekämpfte ihn während seiner gesamten Herrschaft bis zum bitteren Ende.
Höhepunkte dieser Auseinandersetzung waren die "Weiße Revolution" von 1963, ein großes Modernisierungsprojekt, sowie das dramatische Jahr 1978, in dem sich die Machtverhältnisse umkehrten und der Ayatollah innenpolitisch zur zentralen Größe wurde.
Hoffnungsträger der islamischen Revolution
Hatte ihn der Schah einst außer Landes verwiesen, so wurde er in der Islamischen Revolution zum Hoffnungsträger all derer, die sich vom Schah und von der Monarchie betrogen fühlen. Am Ende siegte der islamische Fundamentalismus, eine neue Herausforderung für die Weltpolitik.
Der Film zeigt umfangreiches und kaum bekanntes Archivmaterial und lässt Zeitzeugen, Historiker, Vertreter des Schah-Regimes sowie Khomeini-Vertraute zu Wort kommen, darunter Farah Diba, die letzte Kaiserin des Iran, Abolhassan Banisadr, der erste gewählte Präsident der Islamischen Republik Iran, Hans Friderichs, deutscher Wirtschaftsminister von 1972 – 77, Hassan Yussefi Eshkevari, ehemals Anhänger von Khomeini und Bahman Nirumand. langjähriger Kritiker des Schah-Regimes und Exil-Iraner in Berlin.
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