Die Experten

Diorama von Erwin Ortmann. Eine Leihgabe des Deutschen Historischen Museums Berlin.
Diorama von Erwin Ortmann. Eine Leihgabe des Deutschen Historischen Museums Berlin. | Bild: picture alliance/dpa-Zentralbild / Volkmar Heinz

Herfried Münkler, Politikwissenschaftler in Berlin

Der renommierte Politikwissenschaftler und Konfliktforscher hat sich wiederholt mit der historischen Entwicklung des Krieges beschäftigt. Seine Arbeiten über Macchiavelli und Hobbes weisen ihn als profunden Kenner des politischen Denkens der frühen Neuzeit aus. Im Herbst 2017 hat er sein neues Buch "Der Dreißigjährige Krieg" herausgebracht.

Georg Schmidt, Historiker in Jena

Der Historiker Georg Schmidt hat das Ursachengemenge erforscht, aus dem der Dreißigjährige Krieg sich entwickelt hat. Dass es wirklich ein Glaubenskrieg war, bestreitet er – für ihn stecken immer politische Motive dahinter. Positiv sieht Schmidt den Westfälischen Frieden mit der Reichsverfassung von 1648, die Deutschland als komplexes System organisiert hat – durchaus vergleichbar mit der heutigen EU. Auch er legt 2018 mit "Die Reiter der Apokalypse" ein neues Buch über diese bewegte Zeit vor.

Christian Ortner, Militärhistoriker in Wien

Ortner ist Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums Wien mit einer großen Sammlung zum Dreißigjährigen Krieg.

Christoph Kampmann, Historiker in Marburg

Kampmann hat mehrere Bücher über den Dreißigjährigen Krieg geschrieben – zuletzt "Europa und das Reich im Dreißigjährigen Krieg". Er ist am Forschungsprojekt der Körber-Stiftung zur Frage "Ein Westfälischer Frieden für den Nahen Osten?" beteiligt. Für ihn weist der Dreißigjährige Krieg klare Parallelen zum Syrienkonflikt auf.

Maren Lorenz, Historikerin in Bochum

Maren Lorenz lehrt als Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit und Geschlechtergeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Sie hat sich wissenschaftlich mit dem Phänomen sexueller Gewalt im Dreißigjährigen Krieg befasst.

Rudolf Leeb, protestantischer Kirchenhistoriker in Wien

Rudolf Leeb ist Experte für die bewegte Geschichte des Protestantismus in Österreich und damit auch für den Geheimprotestantismus.

Friedrich Orter, Ehemaliger ORF-Kriegsreporter in Wien

Friedrich Orter hat für den ORF aus nahezu allen großen Kriegen der vergangenen drei Jahrzehnte berichtet. Er hat dabei immer wieder beobachtet, wie der Krieg eine Gesellschaft deformiert. Er sieht Parallelen zwischen damals und heute.

Samir Altaqi, Politikwissenschaftler und Aktivist in Damaskus/Dubai

Altaqi war Generaldirektor des Orient Research Centre for International Studies in Damaskus. 2010 wurde dieses Institut von der syrischen Regierung geschlossen und später unter Altaqis Leitung in Dubai neu gegründet.

Galip Dalai, Politikwissenschaftler und Journalist in Istanbul

Galip Dalay ist als Politikwissenschaftler für verschiedene Think Tanks im Nahen Osten tätig, darunter das Al Sharq Forum, das Al Jazeera Centre for Studies und das Brookings Doha Center.

Elisabeth Kuefstein, Historikerin in Greillenstein

Elisabeth Kuefstein, aus der Wittelsbacherfamilie stammend, hat in die Grafenfamilie Kuefstein eingeheiratet und wurde damit zur "Managerin" des Schlosses Greillenstein, dass 1620 eine Schlüsselrolle im Böhmenfeldzug spielte. Anhand der Familiengeschichte spricht sie über die Not der protestantischen Stände Niederösterreichs zwischen Anpassung und Aufbegehren.

Andreas Hochmeir, Pfarrer in Wallern

Andreas Hochmeir ist evangelischer Pfarrer von Wallern und Nachkomme von Geheimprotestanten.

Patrick Milton, Historiker in Cambridge/Berlin

Patrick Milton ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin und Research Affiliate am Forum on Geopolitics der Universität Cambridge. Sein Spezialgebiet ist die Verfassungsgeschichte des Heiligen Römischen Reiches.

Andreas Lutz, Anthropologe in München

Andreas Lutz hat das Massengrab von Alerheim untersucht.

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