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Songs of Gastarbeiter

Sängerin Yuksel Ozkasap – “Die Nachtigall von Köln” (Köln)
Sängerin Yuksel Ozkasap – “Die Nachtigall von Köln”  | Bild: WDR/filmfaust / Film Five

"Songs of Gastarbeiter - Liebe, D-Mark und Tod" von Cem Kaya erzählt die Geschichte der einzigartigen Musik türkischer Gastarbeiter:innen und ihrer Enkelkinder in Deutschland. Diese musikalische Kultur, welche es in ihrer besonderen Form nur in Deutschland gibt, ist ein kulturelles Erbe der Bundesrepublik. Kayas Film entdeckt diese musikalische Subkultur neu und eröffnet seinen Zuschauer:innen somit neue Perspektiven auf gesellschaftspolitisch relevante Themen wie Heimat, Identität und Partizipation – ein Beitrag zu 50 Jahren Anwerbestopp für Gastarbeiter vom 23. November 1973, der den Zuzug von Ausländern zu beenden sollte.

Seit jeher wurde die Migration nach Deutschland musikalisch begleitet. Arbeiterwohnheime und Teehäuser waren die ersten improvisierten Bühnen für gesellschaftskritische Musiker:innen. Diese sangen und komponierten Lieder, die ihre Lebensumstände in der Ferne widerspiegelten - mal melancholische, mal fröhlich sarkastische Melodien und Texte über Aufbruch und Abenteuerlust, aber auch über die krude fremde Arbeitswelt und Abweisung durch die Gastgeber, Entwurzelung und Heimat. Zeit und Entfernung schufen ein Bild der Türkei aus Erinnerungen und Sehnsüchten. Abgekapselt vom Herkunftsland entwickelten die Migrant:innen in Deutschland eine eigene Musikkultur mit großen Unterschieden zum Musikleben in der Türkei.

Zwar wurden diese Songs auf Hochzeiten, religiösen Veranstaltungen oder in Gesangsvereinen über Jahrzehnte leidenschaftlich und laut gesungen, doch wurden sie von der deutschen Kulturindustrie überhört. Mit dem Aufkommen von Satellitenfernsehen und Musikkassetten, später auch CDs, wurde die Isolation beendet. Die kulturellen Bedürfnisse der Einwanderer wurden nun ab Mitte der 90er Jahre vom türkischen Markt gestillt, die beiden isolierten türkischen Musikszenen kreuzen sich und es entstehen unzählige Hybride.

Und heute: Mit der Erfolgsgeschichte des Hip Hop kam der Durchbruch für die zweite und dritte Generation von Musiker:innen, die ihre eigenen Lebenswirklichkeiten diesmal auf den großen Bühnen ihrer Heimat Deutschland behandelten.

Der Film von Cem Kaya ist ein Beitrag zu 50 Jahren "Anwerbestopp von Gastarbeitern" vom 23. November 1973, der den Zuzug von Ausländern beenden sollte.

Produziert wurde der Film von der Kölner Filmfaust Produktion in Koproduktion mit Film Five unter Senderbeteiligung von WDR und rbb in Zusammenarbeit mit ARTE. In die Kinos gebracht von Rapid Eyes Movies.

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Produktion

Westdeutscher Rundfunk
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