Mo., 15.06.20 | 20:30 Uhr
Das Erste
Wie die Alpen unser Wetter machen
Folge 1
Das Wetter in den Alpen ist viel unberechenbarer als im Flachland – kein Wunder: "Wenn man so will, liegt hier Neapel nur einen kurzen Fußmarsch von der Arktis entfernt", erklärt Sven Plöger. In der ersten Folge seiner meteorologischen Roadshow in die Alpen erläutert der ARD-Meteorologe typische Alpenwetterphänomene wie Föhn, das Berg-/Talwindsystem oder die sogenannte Staulage, die zum Beispiel für den schneereichen Januar 2019 verantwortlich war. Er erklärt, warum so viele Dörfer in den Südwestalpen ausgestorben sind, in den Nordalpen aber blühen. Und er besucht die Hauptversammlung der Schweizer "Wetterschmöcker", die schwören, das Alpenwetter des kommenden Halbjahres anhand der Dicke von Tannenzapfen, der Konsistenz von Schneckenhäusern oder der Aggressivität von Waldameisen voraussagen zu können.
Fünf Vegetationszonen auf nicht einmal 5000 Meter Höhe
Die dritte Staffel von Sven Plögers meteorologischer Roadshow im Ersten führt die Zuschauer in eine unberechenbare Wetterküche direkt vor unserer Haustür, die Alpen. Für den ARD-Meteorologen gibt es kaum eine spannendere Region. Die Alpen sind aufgrund ihrer Lage und ihrer Höhe einer der zentralen Taktgeber für Wetter und Klima in Mitteleuropa. Fünf Vegetationszonen, die sich horizontal vom Nordkap bis Sizilien über 5000 Kilometer erstrecken, finden sich hier auf nicht einmal 5000 Meter Höhe zusammengedrängt. Kein Wunder, dass das zu viel extremeren Wetterphänomenen als im Flachland führt. Gleichzeitig bilden die Alpen eine Art Riegel, der den Weg der Hochs und Tiefs und alle Luftbewegungen in Mitteleuropa maßgeblich beeinflusst.
Die zweiteilige SWR Doku-Reihe ist am 8. und 15. Juni um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.