SENDETERMIN Mo., 18.05.09 | 03:15 Uhr | Das Erste

Anne Will

Bis zu zehn Euro müsste ein Arztbesuch künftig kosten, gar 25 Euro, wenn ein Patient ohne Überweisung direkt zum Facharzt geht - mit der Forderung nach deutlich höheren Praxisgebühren hat Leonhard Hansen, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, diese Woche für Schlagzeilen gesorgt. Seine Begründung: Die Deutschen würden noch immer viel zu oft den Arzt aufsuchen. Und Bundesärztekammer-Präsident Jörg-Dietrich Hoppe schlägt eine Rangliste für Gesundheitsleistungen vor: Nicht mehr jede Behandlung könne künftig für jeden bezahlt werden. „Wunschmedizin" sei nicht mehr finanzierbar: Menschen, die beispielsweise aufgrund einer ungesunden Ernährung Medikamente benötigen, müssten diese dann selbst bezahlen - oder ihre Lebensweise umstellen.

Sind diese Maßnahmen angesichts der knappen Mittel im Gesundheitswesen unausweichlich? Gehen die Deutschen wirklich zu häufig unnötig zum Arzt? Würde sich die Zwei-Klassen-Medizin durch höhere Praxisgebühren und mehr Eigenleistung noch mehr ausweiten, und können sich künftig nur noch die Wohlhabenden eine optimale Gesundheitsversorgung leisten?

Hierzu werden am 17. Mai bei Anne Will zu Gast sein:

Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer

Leonhard Hansen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein

Karl Lauterbach, SPD-Gesundheitsexperte

Stefan Etgeton, Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.

Gabriele Gillen, Journalistin und Buchautorin

Frauke Höllering, niedergelassene Ärztin in Arnsberg

ANNE WILL - politisch denken, persönlich fragen

Sonntags um 21.45 Uhr im Ersten

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Mo., 18.05.09 | 03:15 Uhr
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Norddeutscher Rundfunk
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