Do., 23.04.15 | 03:35 Uhr
Das Erste
Anne Will
Gäste: Günter Verheugen (SPD, ehemaliger Vizepräsident der Europäischen Kommission), Alexander Graf Lambsdorff (FDP, Vizepräsident des Europäischen Parlaments), Henrik Enderlein (Wirtschaftswissenschaftler), Margarita Tsomou (Journalistin und Mitherausgeberin „Missy Magazine"), Nikolaus Blome (Leiter des SPIEGEL-Hauptstadtbüros)
Am Freitag beraten die Finanzminister der Euro-Gruppe erneut über das Schicksal Griechenlands. Rückt der „Grexit", das Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone, näher? Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble äußerte vergangenes Wochenende in den USA, er glaube nicht, dass eine Rückkehr Athens zur Drachme "in der Weltwirtschaft ernsthaft Schaden anrichten würde". Auch EZB-Chef Mario Draghi machte deutlich, dass die Risiken eines „Grexit" heute geringer seien als noch vor wenigen Jahren. Doch in den EU-Verträgen ist das Ausscheiden eines Mitgliedsstaates aus dem Euro nicht vorgesehen. Ist ein Euro-Austritt ohne EU-Austritt überhaupt möglich? Und wäre der „Grexit" wirklich eine Katastrophe für die Eurozone und die Weltwirtschaft? Oder ist die Wiedereinführung der Drachme eine Chance für Griechenlands Wirtschaft?