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Ist mit Ihnen ein Staat zu machen, Frau Wagenknecht?

Ist mit Ihnen ein Staat zu machen, Frau Wagenknecht? | Video verfügbar bis 08.09.2026 | Bild: Nicole Teuber

Das im Januar gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) schaffte am vergangenen Sonntag auf Anhieb den Einzug in die Landtage von Sachsen und Thüringen. Führt der Weg zu einer Regierung nur über die Koalition von Christdemokraten und dem „politischen Startup“ der ehemaligen Linken-Frontfrau?

Caren Miosga diskutiert mit ihren Gästen über die Erfolgschancen dieses möglichen politischen Experiments. Droht vor allem der CDU eine Zerreißprobe? Und ist das BSW demnächst auch ein ernsthafter Partner für neue Mehrheitsoptionen im Bund?

Sahra Wagenknecht 

Sahra Wagenknecht
Sahra Wagenknecht, Vorsitzende BSW | Bild: Nicole Teuber

Die nach ihr benannte Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist der politische Senkrechtstarter dieses Jahres. Bei der Regierungsbildung in Sachsen und Thüringen geht kaum ein Weg an ihm vorbei. Die Verhandlungen mit der CDU werden herausfordernd, denn schon vor der Wahl hatte Wagenknecht als Parteivorsitzende Bedingungen formuliert: Positionierung für mehr Diplomatie im Ukraine-Krieg und gegen die Stationierung US-amerikanischer Mittelstreckenraketen in Deutschland. Kritiker bezweifeln, dass Wagenknechts junge Partei überhaupt bereit ist Regierungsverantwortung zu tragen.  

Thorsten Frei 

Thorsten Frei
Thorsten Frei, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer CDU/CSU-Bundestagsfraktion | Bild: Tobias Koch

Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gilt als Vertrauter von CDU-Chef Friedrich Merz. Er pocht auf den Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU mit der Linkspartei, obwohl die CDU für eine Regierungsbildung in Thüringen auch auf Stimmen aus der Linken angewiesen ist. Für eine Regierungsbildung ohne die AfD in Sachsen und Thüringen sieht Frei durchaus Schnittmengen mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Keine Übereinstimmung gibt es bei Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik. Westbindung und NATO-Mitgliedschaft sind für ihn nicht verhandelbar. 

Michael Bröcker

Michael Bröcker
Michael Bröcker, Chefredakteur Table.Media | Bild: Anne Hufnagl

Der Chefredakteur von Table.Media berichtet seit 2010 als Hauptstadtjournalist über die Bundespolitik. Er pflegt enge Kontakte in die Parteien, gilt vor allem in der Union als gut vernetzt. Nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen rechnet Bröcker mit einer Zusammenarbeit von CDU und BSW, erwartet in Erfurt sogar eine Tolerierung durch die LINKE. Seine Prognose für die anstehenden Verhandlungen: Sahra Wagenknecht werde zwar die groben Linien vorgeben wollen, sei aber ansonsten gut beraten, ihren Spitzenkandidatinnen maximale Beinfreiheit zu lassen.

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