SENDETERMIN So., 07.10.12 | 12:03 Uhr | Das Erste

Presseclub

Gäste: Melinda Crane (Deutsche Welle TV), Olivia Schoeller (Berliner Zeitung), Gerhard Spörl (Der Spiegel), Clemens Wergin (Die Welt/Welt am Sonntag)

Er war angetreten, um die Welt zu verändern. Zumindest knüpften die Deutschen an die Wahl von Barack Obama zum US-Präsidenten vor vier Jahren diese Erwartung. Er sollte die Welt friedlicher machen, Kriege beenden, Atomwaffen abrüsten. Schon für die Hoffnung darauf wurde dem jungen Präsidenten im Oktober 2009 der Friedensnobelpreis verliehen. Aber Barack Obama hatte das Präsidentenamt in einer schwierigen Zeit übernommen: amerikanische Soldaten kämpften in zwei von der Vorgängerregierung geerbten Kriegen, die weltweite Wirtschaftskrise entfaltete ihre volle Wucht und trieb auch in den USA die Arbeitslosenzahlen in die Höhe. So schien es, als habe Obama genug mit den Problemen innerhalb seines eigenen Landes zu tun. Im ersten TV-Duell gegen seinen Herausforderer Mitt Romney in dieser Woche wirkte Barack Obama fahrig und müde, die vergangenen vier Jahre scheinen den einst strahlenden Helden zu einem ganz normalen Menschen gemacht zu haben. In Deutschland und Europa wird vor allem bedauert, dass Amerikas Wertesystem unter Obama nicht europäischer geworden ist. Die gezielte Tötung Osama Bin Ladens wurde kritisch gesehen. Ebenso, dass Obama das Gefangenenlager Guantanamo nicht wie angekündigt geschlossen hat. Deutsche Politiker schließlich verärgerte der US-Präsident mit der Forderung nach einem größeren finanziellen Engagements Deutschlands in der Eurokrise. Die Amerikaner dagegen sind unzufrieden mit der Wirtschaftslage im Land und zerstritten wegen Obamas Gesundheitsreform.

Wie fällt die Bilanz nach vier Jahren Obama aus? Wie steht es um unsere Beziehungen zu den USA? Und wäre der republikanische Herausforderer Mitt Romney für Deutschland und Europa womöglich der angenehmere Präsident?

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