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Noch fließt das Gas aus Russland. Aber wie lange noch? Wladimir Putin hat angeordnet, dass Gaslieferungen in Rubel beglichen werden müssen. Ausländische Kunden sollen entsprechend Konten bei der russischen Gazprom-Bank eröffnen. Eingezahlt werden kann offenbar weiterhin in Euro oder Dollar. Die Bank konvertiert das Geld dann in Rubel. Hinter Putins Dekret steht die erneute Drohung, die Gaslieferungen nach Europa unter Umständen zu stoppen: Energie als politische Waffe und Druckmittel. Für den Fall, dass Putin den Hahn zudrehen sollte, trifft die Bundesregierung Vorbereitungen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat am Mittwoch die Frühwarnstufe des dreistufigen „Notfallplans Gas“ ausgerufen. Würde Putin tatsächlich Ernst machen und die Lieferungen einstellen, wäre zuerst die Industrie betroffen. Ein Ausbleiben der Gaslieferungen würde viele Unternehmen in Deutschland dazu zwingen, ihre Produktion zu drosseln oder gar einzustellen. Ganze Lieferketten könnten zusammenbrechen. Robert Habeck appelliert in dieser Situation an alle Betriebe und Bürger, Energie einzusparen, wo immer das möglich ist.

Dabei sind schon jetzt die Auswirkungen des Krieges auch hierzulande deutlich zu spüren. Die Inflation ist so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr. Die Preise steigen. Es droht eine Rezession. Trotz der wirtschaftlichen Sorgen wird die Frage immer drängender, wie der Westen jetzt handeln muss. Finanziert er mit dem Geld für die Gas- und Öllieferungen Russlands Krieg? Muss die Bundesregierung gemeinsam mit den anderen Europäern ein Energie-Embargo gegen Russland verhängen, um den Krieg zu beenden? Wie lange wäre ein Embargo durchzuhalten? „Wir sind quasi Kriegspartei als Wirtschaftskriegspartei. Und wir zahlen auch einen Preis“, so hat es Robert Habeck formuliert: „Das muss man so klar sagen, wir werden dadurch ärmer werden.“ Was kommt auf uns zu? Welche Folgen hat der Krieg?

Darüber diskutiert WDR-Chefredakteurin Ellen Ehni mit den Gästen:

Michael Bauchmüller, Süddeutsche Zeitung

Kerstin Münstermann, Rheinische Post

Petra Pinzler, Die Zeit

Klaus Stratmann, Handelsblatt

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