So., 15.12.24 | 23:05 Uhr
Das Erste
„Die VICE-Story – Gosse. Gonzo. Größenwahn.”
Es war geschmacklos, unmoralisch und scherte sich kaum um journalistische Regeln! VICE, das war mehr als nur ein Online- und Printmagazin. 1994 entstanden als Magazin dreier Arbeitsloser in Montreal, wuchs VICE zum weltweiten und milliardenschweren Medienimperium heran. Das Erfolgsrezept: Politisch unkorrekt, zynisch und von purem Hedonismus getrieben.
Gonzo-Journalismus: ungefiltert und aufregend
Start in Deutschland war 2005 mit einem Büro in Berlin – Livestyle und Subkultur nach der Wendezeit waren ein perfektes Umfeld. VICE versprach etwas Krasses, Ungefiltertes, Aufregendes. Storys über Sex, Drogen und allerlei Abseitiges.
Objektive Berichterstattung war gar nicht erst das Ziel, sondern Gonzo-Journalismus: Reporterinnen und Reporter wurden mitunter selbst Teil des Geschehens – und nahmen alle mit ins subjektive Erleben.
Zwischen Berichterstattung und Werbung
Auch die Trennlinie zwischen Berichterstattung und Werbung wurde frech aufgeweicht, indem man begann, maßgeschneiderte Geschichten rund um die Marken zahlungskräftiger Werbekunden zu stricken. Nach dreißig Jahren ist jetzt Schluss! Insolvenz!
Im ARD-Dreiteiler „Die VICE-Story – Gosse. Gonzo. Größenwahn“ kommen noch einmal die zu Wort, die alles erlebt und geprägt haben – in Berlin und der ganzen Welt.
Stand: 13.12.2024 12:53 Uhr
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