So., 20.10.24 | 23:35 Uhr
Das Erste
Die Star-Philosophen auf der Messe
Yuval Noah Harari und Kohei Saito über die Frage: Wie kriegen wir das noch hin?
Der israelische Historiker und Philosoph Yuval Noah Harari ist einer der großen Namen dieser Messe. In seinem neuen Buch „NEXUS“ (Penguin Verlag) beschreibt er die „Menschheit am Rande einer existenziellen Krise“ und fragt: „Wenn wir so weise sind, warum sind wir dann so selbstzerstörerisch? Wir sind gleichzeitig die klügsten und dümmsten Tiere der Welt. Wir sind so klug, dass wir Atomraketen und superintelligente Algorithmen hervorbringen. Und wir sind so dumm, dass wir mit der Produktion dieser Dinge weitermachen, obwohl wir nicht sicher sind, ob wir sie beherrschen können, und obwohl wir uns selbst vernichten könnten.“
Im Gespräch mit „ttt“ diskutieren Harari und der japanische Star-Philosoph Kohei Saito, ob es einen „Systemsturz“ brauche, um eine lebenswertere Zukunft für die Menschheit zu schaffen. „Systemsturz – Der Sieg der Natur über den Kapitalismus“ (DTV Verlag) lautet auch der Titel des in Japan sage und schreibe 500.000-mal verkauften Buches von Saito. Darin zeichnet er detailliert nach, dass sich Klimarettung und Kapitalismus ausschließen und auch „grünes Wachstum“ ein Mythos sei, da es kein gesundes Wachstum innerhalb der planetaren Grenzen geben könne.
Wie aber könnte ein friedlicheres, gerechteres, klimafreundlicheres Gesellschaftssystem aussehen, um imperiale Kriege, Klimakollaps und KI-Dystopien zu vermeiden? Darüber diskutieren Harari und Saito auf der Buchmesse und bei „ttt“.
Beitrag: Jella Mehringer
Stand: 18.10.2024 12:25 Uhr
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