So., 21.03.10 | 17:03 Uhr
Das Erste
Welt in Zahlen: Hormone
Ein hochkomplexes hormonelles System steuert alle Funktionen unseres Körpers. Sechs große Drüsen – Hypothalamus, Hirnanhangsdrüse, Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Nebennieren und Keimdrüsen – spielen dabei eine wesentliche Rolle.
In diesen Drüsen werden etwa 50 Hormone hergestellt und ins Blut abgegeben. Aus jedem dieser Hormone entstehen im Körper dann noch einmal etwa sechs neue Varianten.
Beispiel Östrogene, entscheidend für die Fruchtbarkeit der Frau: Genau genommen handelt es sich hier um eine Gruppe von über 30 weiblichen Geschlechtshormonen, die übrigens in kleinen Mengen auch in den Hoden vom Mann entstehen.
Auch weitere spezialisierte Zellen können Hormone produzieren. Die geschätzte Anzahl aller Hormone im menschlichen Körper liegt im vierstelligen Bereich – genauer lässt sich das nicht sagen.
Ärzte kennen etwa 35 Hormone, die schwere Krankheiten auslösen können, wie das Blutzucker senkende Hormon Insulin. Bei etwa acht Millionen Menschen in Deutschland ist die Insulinproduktion in der Bauspeicheldrüse gestört, sie sind Diabetiker.
Besonders anfällig ist auch die Schilddrüse. Jeder dritte Deutsche hat damit Probleme.
Die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin wirken innerhalb von Sekunden und sind damit am schnellsten. Bei den Schilddrüsenhormonen dagegen dauert es ein bis zwei Tage, bis eine Wirkung eintritt.
Winzige Mengen eines Hormons reichen, um eine Wirkung zu erzielen: ein Millionstel oder bei manchen Hormonen sogar nur ein Billionstel Gramm pro einem Liter Blut.
Bericht: Christiane Streckfuß
Animation: Tom Murmann
Stand: 24.09.2015 14:15 Uhr