So., 13.03.11 | 17:03 Uhr
Das Erste
[W]ie Erdbeben klingen
Die Erdoberfläche bewegt sich, und Seismographen machen auch kleinste Erschütterungen der Erde sichtbar. Wenn man Erdbebenwellen in Schallwellen übersetzt, hat jedes Beben seinen ganz besonderen Klang.
Im Takt der Wellen
Die Brandungswellen an der Küste zum Beispiel versetzen ganz Deutschland in rhythmische Schwingungen. Selbst in Stuttgart hebt und senkt sich der Boden immer noch im Takt der Wellen – um bis zu einem hundertstel Millimeter.
Schwere Beben wie das Tsunami-Beben 2004 im Indischen Ozean hinterlassen auf den Seismogrammen ein ganz anderes Muster, denn hier verschieben sich ruckartig ganze Teile von Kontinentalplatten - ein Rhythmus aus extrem starken Schlägen wird hörbar.
Eine unheimliche Ouvertüre!
Auch im Dreiländereck Bayern, Thüringen und Tschechien ruckelt die Erde spürbar – doch hier schwingt sie wieder in einem anderen, sanfteren Takt. Solche "Schwarmbeben" entstehen durch unterirdische Magmaströme. Hier braut sich ein Vulkan zusammen, der allerdings erst in vielen Tausend Jahren ausbrechen könnte.
Kurz vor einem Vulkanausbruch warnt uns die Erde meist im Voraus: Rasch aufsteigendes Magma in einem Vulkanschlot erzeugt Resonanzschwingungen, wie eine riesige Orgelpfeife. Eine unheimliche Ouvertüre!
Bericht: Frank Bäumer (BR)
Animation: Tom Murmann (BR)
Stand: 11.05.2012 13:04 Uhr