Die Geschichte der Audiodeskription
In der Mitte der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurden die ersten Audiodeskriptionen in den USA erstellt, sowohl für Filme (oft parallel zum Fernsehprogramm via Radio) als auch wenig später für Theater, Museen und öffentliche Bauwerke wie die Freiheitsstatue in New York. In Europa gab es die erste Audiodeskription 1989 beim Filmfestival in Cannes. Anschließend machten sich verschiedene Länder wie Großbritannien, Frankreich, Spanien und auch Deutschland auf den Weg, Audiodeskription zu etablieren:
In Großbritannien haben zunächst Theater begonnen, Vorstellungen mit Audiodeskription anzubieten. Gesetzliche Vorgaben verlangen, dass ein bestimmter Prozentsatz des Fernsehprogramms mit Audiodeskription versehen wird. Zudem gibt es jeden neuen Kinofilm zeitnah zum Kinostart auch mit Audiodeskription.
Der erste beschriebene Film in Deutschland war der amerikanische Spielfilm "Die Glücksjäger", der im Dezember 1989 in einem Münchner Kino gezeigt wurde. Das ZDF strahlte 1993 den ersten Film mit Audiodeskription im Fernsehen aus. 1997 begannen dann arte und der Bayerische Rundfunk als erste Sender eine regelmäßige Produktion von Hörfilmen. Die anderen öffentlich-rechtlichen Sender kamen nach und nach hinzu.
Innerhalb Europas gibt es Audiodeskription auch in Belgien (mit dem Schwerpunkt auf Museen), Italien, den Niederlanden, Polen und Portugal. Dazu kommen Österreich und die Schweiz, die ihre deutschsprachigen Produktionen mit Sendern in Deutschland austauschen.
Audiodeskription ist auch im Theater, in der Oper, im Museum und beim Sport möglich, man spricht dann von Hörtheater, Höroper oder Hörmuseum.