Die Live-Untertitelung
Live-Übertragungen oder Live-Sendungen im Fernsehen können nicht vorproduziert werden, sondern müssen auch live untertitelt werden. Die Live-Untertitel werden heute meist mit Hilfe von Spracherkennungssoftware erstellt. Dabei sprechen die Untertitler in ein Mikrofon, die Spracherkennungssoftware verschriftet das gesprochene Wort und der Untertitel kann nach kurzer Durchsicht per Knopfdruck auf Sendung geschickt werden. Sie verschriften also das gesprochene Wort – ähnlich wie ein Dolmetscher übersetzen sie von der gesprochenen Sprache in Schriftsprache.
Die Live-Untertitelung erfordert große Konzentration, Auffassungsgabe und die Fähigkeit mehrere Dinge gleichzeitig erfassen und bearbeiten zu können. So müssen die Untertitler simultan das Bild beobachten, den Fernsehton in eigenen Worten wiedergeben, die Verschriftung durch die Spracherkennung kontrollieren und korrigieren sowie den Untertitel absenden. Für all diese Arbeitsschritte bleiben insgesamt nur wenige Sekunden – währenddessen die Sendung bereits weiterläuft.
Somit ergibt sich immer eine leichte Verzögerung im Vergleich zum gesprochenen Wort bzw. zum Fernsehbild, die sich nicht komplett vermeiden lässt.
Bei der Live-Untertitelung treten leider immer wieder Fehler auf, die sich auch nicht komplett verhindern lassen. Das liegt daran, dass die Spracherkennungssoftware noch keine hundertprozentige Erkennungsgenauigkeit liefert. Probleme gibt es manchmal bei gleichklingenden Begriffen. So kann aus einem "Ballspiel" auch mal ein "Beispiel" oder aus „funktioniert ein „fusioniert“ werden.
Diese Fehler können zum Teil noch korrigiert werden. Manchmal ist es durch den schnellen Fluss der Ereignisse dennoch nicht zu vermeiden, dass ein Fehler auch über den Bildschirm geht.