Bio-/Filmografie Bartosz Werner

Film: Unkraut im Paradies

Kurzvita

Regiestuhl
Regiestuhl | Bild: photos.com

Bartosz Werner ist 1979 in Polen geboren und siedelt im Alter von acht Jahren nach Deutschland über. Bereits mit 16 Jahren realisiert er erste Kurzfilmprojekte. Im Anschluss an das Abitur beginnt er den Studiengang zum Film- und Fernsehregisseur an der HFF "Konrad Wolf" Babelsberg, den er 2006 mit Auszeichnung abschließt. Sein Abschlussfilm "Preußisch Gangstar", bei dem er auch als Koproduzent tätig war, wird 2007 mehrfach ausgezeichnet: in der Kategorie "Bester Spielfilm" mit dem "Studio Hamburg Nachwuchspreis" und dem "New-Berlin-Film-Award" des "Achtung Berlin!"-Festivals sowie für die "Beste Filmmusik" mit dem "Max Ophüls-Preis". "Preußisch Gangstar" läuft als deutscher Beitrag auf den Internationalen Filmfestivals Locarno, Kairo, Montreal und auf der Berlinale 2008 in der Sektion "German Cinema". Bartosz Werner ist Seminarleiter für Regie & Drehbuch an der Filmwerkstatt Kiel und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 2012 folgt eine Weiterbildung zum Autor, Lektor & Dramaturg in der Script Akademie Drehbuch zu Berlin.

Statement

»"Unkraut im Paradies" ist ein Liebesfilm über zwei Menschen um die 20, eine Tragikomödie über den charismatischen Lebemann Lukas, der seine hübsche selbstbewusste Freundin Meike liebt. Nur sie leidet seit mehreren Monaten unter einer Geschlechtskrankheit. Seitdem können beide keinen Sex miteinander haben, besonders Lukas‘ Ego kommt damit zunehmend nicht klar. Ein Beziehungsdrama ist vorprogrammiert.

Lukas‘ Wunsch nach Wohlstand und körperlicher Nähe schließt ihn immer mehr von der Gesellschaft aus. Indem er unbewusst auf seine Wünsche besteht, distanzieren sich von ihm Freundin, Freunde und Familie.

Dabei ist "Unkraut im Paradies" kein Problemfilm. Ich respektiere Lukas‘ Sehnsüchte. Und mir ist es wichtig, einen starken Protagonisten darzustellen, in dem sich jüngere Zuschauer/innen wiederfinden können.

Mir ist bewusst, dass Lukas ein ambivalenter Charakter ist, aber er wird nie unangenehm in seiner Haltung für den Zuschauer. Dieser wird aber auch feststellen, dass in ihm tief drin auch ein kleiner "Lukas" steckt. So geht es mir bei dem Film nicht darum konfliktreiche Situationen zu erschaffen, die die Hauptfigur bewältigen muss, sondern den Zuschauer selbst in einen inneren Konflikt zu bringen. Dies bindet ihn wiederum an Lukas. Der Zuschauer wird neugierig und will rausfinden, wie Lukas seinen (inneren) Konflikt für ihn lösen kann. So entsteht bei "Unkraut im Paradies" Spannung und Humor zugleich.

Wir haben uns für eine langsamere, humorvolle Erzählweise entschieden, damit man die Verwicklungen und Irrungen der Figuren auch genießen kann. Denn unterm Strich ist „Unkraut im Paradies“ ein Liebesfilm mit einer Geschlechtskrankheit.«

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