Horst Krause als Paul Krüger
Paul Krüger ist Berliner, Rentner und passionierter Boulespieler. Auch nach dem Tod seiner Ehefrau Hildchen kümmert er sich mit Leib und Seele um die drei Frauen in seinem Leben – Tochter Susanne, Enkelin Annie und Ur-Enkelin Pauline. Als Wirtin Karin den "Flachbau" verkaufen will, um sich mit ihrem neuen Verlobten in Österreich niederzulassen, ist die Ruhe vorbei. Schließlich steht das 25. Jubiläum der Kneipe mit großem Eisbeinessen an! Mit Kumpel Bernd startet Krüger eine abenteuerliche Rückholaktion ins nahe und doch so fremde Nachbarland. Dabei wird Krüger auch von seinen eigenen Gefühlen eingeholt: Denn sein Hildchen träumte immer von einer Reise nach Wien und diesen Wunsch hatte er ihr versagt – bis jetzt.
Fragen an Horst Krause
Berliner Schnauze trifft auf Wiener Schmäh. Wie war das Aufeinandertreffen der so nahen und scheinbar doch so fernen Mentalitäten für Sie – ist das Eis geschmolzen?
Wie Krüger bin ich Berliner mit Leib und Seele, das ist meine Heimat. Wir sind beide eher Menschen der Tat als vieler Worte. Das ist vielleicht typisch Berlinerisch. Bei Krüger dauert es im Film dementsprechend eine ganze Weile, bis er Poldi und die anderen "Ösis" wirklich versteht. Ich selber mag aber die österreichische Gemütlichkeit. Der Dreh mit den österreichischen Kollegen war eine große Freude.
Die Reise nach Österreich ist nicht nur für Kumpel Bernd eine emotionale Reise – auch Krüger hat eine besondere Verbindung zum Nachbarland. Wie kommt es dazu?
Krüger will eigentlich nicht nach Österreich. Er hat zu dem Land ein ganz besonderes Verhältnis. Schließlich wollte seine Frau Hildchen mit ihm so gerne nach Wien – und er hat sie immer vertröstet, nur an die Arbeit gedacht. Die beiden haben die Reise dann nie gemacht. Aber wenn Bernd Unterstützung braucht, ist Krüger natürlich dabei. Er erkennt, dass man manche Dinge nicht auf die lange Bank schieben sollte.
Der Wolfgangsee, die Salzburger Kaffeestuben, der Wiener Prater – Österreich hat viele schöne Seiten, wie auch Krüger schlussendlich erkennt. Was hat Ihnen beim Dreh am besten gefallen?
Die Berge fand ich sehr beeindruckend. Ich bin in Brandenburg aufgewachsen und diese Höhen nicht gewohnt.Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich gern noch mehr auf dem Berg und in den Gondeln gedreht. Das war ein echtes Erlebnis für mich. Die österreichischen Mehlspeisen haben es mir auch sehr angetan! Einem Kaiserschmarrn oder Salzburger Nockerln kann ich nicht widerstehen.
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