Wolfgang Grandezka als Hanno Bertram
Hanno ist ein gestandener Anwalt, gutaussehend und charismatisch. Was sind seine Schwachstellen?
Hanno ist sehr gut darin, jedes Problem rational zu analysieren und eine Lösung dafür zu verhandeln. Die kann auch gerne unkonventionell sein. Das macht ihn so erfolgreich und gibt ihm viele Freiräume, die er bisher auch sehr geschätzt hat. Seit dem frühen Tod seiner Frau ist er aber auch alleinerziehender Vater seiner drei Kinder, die er zwar über alles liebt, die sich aber auch, jedes auf seine Weise, ihre Freiräume nehmen. Und genau da stößt er mit seiner Art manchmal an seine Grenzen. Komplett , unübersichtlich‘ wird für ihn aber die Situation, als die ,eher emotional’ agierende Eva in sein Leben tritt.
Was hat Sie an der Rolle Hanno Bertram sofort „gecatched“? Und was ist aus Ihrer Sicht das Besondere an der Reihe „Einspruch, Schatz!“?
Beim ersten Lesen des Drehbuchs fand ich nicht nur Hanno sehr interessant, sondern mehrere Figuren! Mir gefiel aber auch die gesamte Konstellation, die mich sehr an eine Serie aus meiner Schulzeit erinnert hat, die ich sehr mochte, nämlich „Ich heirate eine Familie“, mit dem großartigen Peter Weck und der noch großartigeren Thekla Carola Wied, aber eben mit um gekehrten Vorzeichen. Ich fand es sehr reizvoll, diese Konstellation aus dem Berlin der 80er Jahre in das Leipzig der 2020er zu werfen und mal zu sehen, welche Fragen sich heute anders stellen, welche Antworten heute anders sind, und welche vielleicht auch gleich.
Wie haben Sie die Dreharbeiten zur neuen Reihe erlebt? Wie war die Zusammenarbeit mit ChrisTine Urspruch?
Christine ist eine ganz reizende Kollegin. Mit ihr hat es sehr viel Spaß gemacht, die lustigen aber auch die durchaus ernsten Aspekte der Figuren und der Geschichte auszuloten.
Wo gibt es Identifikationspunkte zwischen Ihnen und Hanno? Was würden Sie sich von ihm abschauen?
Ich glaube, jeder der Kinder hat, kennt das Spannungsfeld, einerseits den Kindern alles geben und andererseits die Sexyness des Erwachsenenlebens ein wenig aufrecht erhalten zu wollen.
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