Franziska Weisz im Interview
Franziska Weisz als Claudia Böhm
Claudia Böhm kann im Gegensatz zu Frank Koops mit einer Waffe umgehen. Haben Ihnen die Schießereien Spaß gemacht?
Spaß wäre übertrieben, dazu habe ich zu großen Respekt vor Schusswaffen im Allgemeinen, aber es ist immer schön, die besonderen Fähigkeiten einer Figur auszuloten und auszukosten. ‘Was ist meine Super-Power?’ ist ein guter Startpunkt für die Rollenarbeit.
Beschreiben sie ihre Rolle Claudia Böhm in drei Worten.
Fokussiert, organisiert, frisiert.
Claudia Böhm ist nicht die Erste und auch nicht die Letzte, die Koops unterschätzt. Woran liegt das, dass viele ihn so falsch einschätzen?
Bestimmt an der Arroganz der Großstadt gegenüber der Provinz, wobei sie total unterschätzt, was es heißt, Lokalmatador zu sein! Außerdem trauen wir gemütlichen Menschen keinen Scharfsinn zu. Großer Fehler!
Was war für Sie das Besondere an dem Dreh im Harz?
Ich habe dieses Land wieder ein bisschen mehr verstanden. Ich habe da gesehen, wie Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands nicht nur im Osten, sondern auch im Westen gewaltige Spuren hinterlassen haben. Sündteure Hotelanlagen aus Tourismusboomzeiten, die seit den 90-er Jahren vor sich hinbröckeln und jetzt durch morbiden Charme bestechen. Von wirtschaftlichen und politischen Gezeiten unberührt ist allerdings die wunderschöne Landschaft. Nebelschwaden im Sonnenaufgang, Sternschnuppen in der Nacht und dazu ein brunftender Hirsch aus der Ferne. Herrlich.
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