Mathias Lösel | Produzent
über 10 Filme und 10 Drehorte
Dupins 1. Fall: BRETONISCHE VERHÄLTNISSE
Dreharbeiten 9. September bis 7. Oktober 2013 | Erstausstrahlung: 24. April 2014 | Drehorte: Concarneau und Pont-Aven, Département Finistère
»Das berühmte Hesse-Zitat, dass jedem Anfang ein Zauber innewohnt, galt auch hier; auch wenn es sich um den Zauber des Improvisierens handeln sollte. Der Kriminalfall aus Jean-Luc Bannalecs erstem SensationsBestseller spielt im bekanntesten Hotel von Pont-Aven und dem daneben liegenden Gauguin-Museum am Hauptplatz der Stadt. Leider teilte man uns wenige Wochen vor Drehbeginn mit, dass beide kurz vor Beginn unserer Dreharbeiten abgerissen bzw. kernsaniert würden – was also tun? Das erstaunliche am Filmemachen ist, dass man in der Zusammenarbeit mit tollen Kolleginnen und Kollegen irgendwie immer eine Lösung findet; so auch hier. Solch eine Feuerprobe schweißt zusammen, und manches Teammitglied von damals ist auch heute noch bei „Kommissar Dupin“ mit an Bord.«
Dupins 2. Fall: BRETONISCHE BRANDUNG
Dreharbeiten 5. Mai bis 2. Juni 2014 | Erstausstrahlung: 27. November 2014 | Drehorte: Concarneau und Glénan-Inseln, Département
»Finistère Die zwei von insgesamt viereinhalb Wochen Drehzeit auf dem Glénan-Archipel mitten im Atlantik gehören mit Sicherheit zu den produktionell bislang aufwendigsten und abenteuerlichsten Dreharbeiten aller „Dupin“-Filme. Jeden Morgen haben wir mit dem gesamten Drehteam, verteilt auf mehrere Zodiacs, die zehn Seemeilen von Concarneau bis auf die wilde Inselgruppe zurückgelegt, wo es kein Wasser und keinen Strom gibt und man den Naturgewalten ausgesetzt ist. Es fühlte sich an, als würden wir auf dem Mond drehen.«
Dupins 3. Fall: BRETONISCHES GOLD
Dreharbeiten: 15. September bis 14. Oktober 2014 | Erstausstrahlung: 19. März 2015 | Drehorte: Guérande, Le Croisic und La Baule, Département Loire-Atlantique
»Ganz besonders eindrücklich sind mir die Dreharbeiten in den Salinen von Guérande in Erinnerung geblieben, wo bis heute das köstliche Fleur de Sel geerntet wird. Die grafisch wirkende Anordnung der Salzfelder hat einen besonderen visuellen Reiz für die Eröffnung des Films, eine nächtliche Schießerei sowie eine spektakuläre Verfolgungsjagd geliefert.«
Dupins 4. Fall: BRETONISCHER STOLZ
Dreharbeiten: 25. April bis 23. Juni 2016 | Erstausstrahlung: 2. März 2017 | Drehorte: Concarneau, Riec-sur-Bélon und PortManec’h, Département Finistère
»Ohne Gezeiten-Kalender geht bei unseren Dreharbeiten gar nichts. Die Bretagne ist einem der stärksten Tidenhübe der Welt ausgesetzt, bei Springfluten steigt und fällt der Meeresspiegel zweimal am Tag um zehn Meter oder mehr. Das bedeutet, dass es manche Strände, Felsküsten oder Wasserwege, die wir uns als Drehort im Vorfeld ausgesucht haben, zu bestimmten Uhrzeiten gar nicht gibt, weil sie tief unter Wasser liegen. Die Landschaft verändert sich permanent auf spektakuläre Weise. Nur wenn man die Amplituden von Ebbe und Flut genau kennt, kann man Drehzeiten planen, Teams disponieren usw. Bei unseren Dreharbeiten auf der Halbinsel von Crozon und am berühmten Austern-Fluss Bélon wären wir ohne die Expertise unserer bretonischen Produktionskollegen aufgeschmissen gewesen.«
Dupins 5. Fall: BRETONISCHE FLUT
Dreharbeiten: 25. April bis 23. Juni 2016 | Erstausstrahlung: 9. März 2017 | Drehorte: Concarneau, Douarnenez und Île de Sein, Département Finistère
»Während dieser Dreharbeiten änderte sich etwas in der Wahrnehmung von „Kommissar Dupin“ vor Ort. Waren wir bislang die seltsamen deutschen Filmfritzen, die mit deutschsprachigen Schauspielern in Frankreich Bretonen mimen, so kamen mit einem Mal Busladungen von Fans aus dem In- und Ausland auf den Spuren von Dupin an die Spiel- und Drehorte. Und als die ersten Filme schließlich mit überraschend großem Erfolg auf France 3 ausgestrahlt wurden, war Dupin plötzlich auch in seiner Heimat ein Publikumsliebling. Pasquale kann seitdem in Frankreich nicht mehr unerkannt einkaufen gehen.«
Dupins 6. Fall: BRETONISCHES LEUCHTEN
Dreharbeiten: 4. September bis 2. Oktober 2017 | Erstausstrahlung: 1. März 2018 | Drehort: Côte de Granit Rose, Département Côtes d’Armor
»Im Gegensatz zu allen bisherigen und allen künftigen Fällen hat „Dupin“-Erfinder Jean-Luc Bannalec mit dem Hotel, in dem Kommissar Dupin und seine Partnerin Claire (im Film hier erstmals großartig verkörpert von Christina Hecke) Urlaub machen, einen Spielort festgelegt, den es in der Realität so nicht gibt. Und so konnten wir bei den Dreharbeiten immer wieder Scharen von Dupin-Fans an der Côte de Granit Rose beobachten, die verzweifelt den herrlichen Strand von Trégastel abliefen, während wir uns das Hotel längst aus drei unterschiedlichen Innen- und Außenmotiven „zusammengebastelt“ hatten. Film ist eben Illusion.«
Dupins 7. Fall: BRETONISCHE GEHEIMNISSE
Dreharbeiten: 17. September bis 16. Oktober 2018 | Erstausstrahlung: 11. April 2019 | Drehort: Forêt de Camors, Département Morbihan
»Der erste von insgesamt drei tollen Filmen unter der Regie von Bruno Grass hat für mich das inhaltliche, visuelle und atmosphärische Niveau der Filmreihe noch einmal angehoben und zudem neue Zuschauerrekorde in Deutschland, Frankreich und über 40 weiteren Ländern aufgestellt, in denen die „Dupin“-Filme ausgestrahlt werden. Die sehr eigene, mystische Stimmung des Artus-Zauberwaldes ist so packend eingefangen, dass man überhaupt nicht merkt, dass wir gar nicht im echten Wald von Brocéliande drehen konnten.«
Dupins 8. Fall: BRETONISCHES VERMÄCHTNIS
Dreharbeiten: 9. September bis 7. Oktober 2019 | Erstausstrahlung: 14. Mai 2020 | Drehort: Concarneau, Département Finistère
»Der spannende achte Fall, der unmittelbar vor Dupins Haustür spielt, war für uns quasi eine „Wohnzimmer“- Produktion; deshalb, weil Concarneau längst zu einer zweiten Heimat für uns geworden ist und wir alle Drehorte, die in einem Radius von zwei Kilometern verteilt waren, im Grunde jeden Morgen mit dem Fahrrad erreichen konnten. Der spektakuläre Showdown des Films wurde dank perfekter Teamleistung in einer unvergesslichen Nacht im Hafenbecken der Stadt bei einlaufender Flut gedreht; die Sequenz verschlägt einem auch heute noch den Atem.«
Dupins 9. Fall: BRETONISCHE SPEZIALITÄTEN
Dreharbeiten: 21. September bis 20. Oktober 2020 | Erstausstrahlung: 6. Mai 2021 | Drehort: Saint-Malo, Saint-Servan, Saint- Coulomb und Dinard, Département Ille-et-Vilaine
»Im Herbst 2020 waren wir einer Dreifachproblematik ausgesetzt: Nicht nur hatte die Corona-Pandemie ihren ersten Höchststand erreicht und drastische Beschränkungen bewirkt, hinzu kam auch die Bedrohungslage durch mehrere islamistische Terroranschläge in Frankreich sowie das Sturmtief Alex, das für eine Woche über Westfrankreich wütete und zu Überschwemmungen und Sturmschäden führte. Keine guten Rahmenbedingungen, um einen Film an einem der touristischsten Orte Frankreichs zu drehen. Vielleicht ist dies aber gerade deshalb die intensivste, „bretonischste“ Episode der Dupin-Reihe geworden. Auf jeden Fall dürfte SaintMalo selten in überwältigenderen Bildern eingefangen worden sein. Das ganz eigenen Gesetzen folgende bretonische Wetter ist sowieso längst zu einem Protagonisten in unseren Filmen geworden.«
Dupins 10. Fall: BRETONISCHE IDYLLE
Dreharbeiten: 6. September bis 4. Oktober 2021 | Erstausstrahlung: 14. April 2022 | Drehort: Belle-Île, Département Morbihan
»Der Jubiläumsfilm zeigt aufs Neue, was die „Dupin“- Reihe so besonders macht: Jeder Fall ist anders und führt Dupin an einen neuen, faszinierenden Ort, den der Zuschauer durch die Augen des Kommissars entdeckt und somit immer wieder neue Geheimnisse dieser unvergleichlichen Bretagne aufspüren kann; hier ist es die wunderbare Belle-Île mit ihren atemberaubenden Wetter-Kapriolen. Rückblickend bin ich aber auch besonders stolz darauf, dass wir über die Jahre immer wieder die allererste Schauspielgarde für uns verpflichten konnten; darunter Udo Samel, Sibylle Canonica, Ernst Stötzner, Angela Winkler, Michael Wittenborn, Christian Redl, Ludger Pistor, Lisa Bitter oder David Bennent. Und dass unser festes Dupin-Ensemble aus Pasquale Aleardi, Christina Hecke, Jan Georg Schütte und Franziska Wulf eine Klasse für sich ist, steht sowieso außer Zweifel.«
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