Marleen Lohse als Jule Christiansen
Statement von Marleen Lohse
"Für mich war es ein tolles Erlebnis, Hinnerk Schönemann zum ersten Mal als Regisseur zu erleben. Dass er seine Erfahrung als Schauspieler mitbrachte, war sehr bereichernd. Man spricht direkt eine Sprache; ich habe ihn in seiner Funktion als Regisseur als sehr einfühlsam und professionell wahrgenommen. In einem Film eine Rolle zu spielen und zugleich als Regisseur alles im Blick zu haben, dafür kann ich ihm nur großen Respekt zollen! Ich freue mich jetzt schon auf seine zweite Regiearbeit zu "Nord bei Nordwest", die ja bereits in Planung ist. Und es machte natürlich wieder großen Spaß, wie wir als Schauspielkollegen dieses Mal die Buhlerei um Hauke, Jule und Hannah in den unterschiedlichen Spielsituationen erzählen. In "Natalja" gibt es einen aufschlussreichen Dialog, in der Hauke und Jule auf umständliche, konfuse Weise erklären, warum sie sich gegen die beiden Assistenten wehren, die sich für ein Praktikum in ihrer Tierarztpraxis beworben haben. Da kann man nur titeln: Wie sagen wir uns dieses Mal wieder nicht, was wir uns eigentlich sagen wollen? Beide schaffen es nicht, ihre Empfindungen dem anderen direkt zu sagen, sondern nur durch gleich mehrere Blumensträuße.
Die drei neuen "Nord bei Nordwest"-Filme sind auch diesmal wieder auf ihre Art und Weise sehr unterschiedlich. Gefreut hat mich, dass mir in jeder Geschichte die Möglichkeit gegeben wird, meine Figur weiterzuentwickeln, zu zeigen, dass sie sich in einem ständigen Prozess befindet. Bislang erlebte man Jules Beschützerinstinkt meist nur im Hinblick auf Tiere. In "Auf der Flucht" zeigt sie nun eine Farbe, die ich vorher nicht an ihr kannte: Fast wie eine Löwenmama stellt sie sich vor Lea, ihre junge Unterstützung in der Tierarztpraxis, als sie beide von den geflohenen Schwerverbrechern als Geiseln genommen werden. Jule hat eben nicht nur ein großes Herz für Tiere, sondern auch für Menschen."
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