Gespräch mit Marleen Lohse
Frau Lohse, Hauke Jacobs und Jule Christiansen sind nicht nur in der Tierarztpraxis ein eingespieltes Team, Jule fühlt sich nach wie vor auch dazu berufen, sich in polizeiliche Ermittlungen einzumischen. Nun gibt es mit Hannah Wagner eine neue Polizistin in Schwanitz. Wie kommt es, dass Jule ihr so offen begegnet?
Obwohl Jule Christiansen in erster Linie Tiere unmittelbar in ihr Herz schließt, ist sie der neuen "Wahlschwanitzern" gegenüber nicht abgeneigt. Sie freut sich über die weibliche Unterstützung im Dorf, auch wenn sie die Verbindung zwischen Hauke und Hannah natürlich genau im Auge behält. Beruflich geht Jule neue Wege und steckt mitten im Studium der Tiermedizin. Aufgrund ihres großen Interesses (oder nennen wir es ausgeprägte Neugierde) wird sie die Einmischung in die polizeilichen Ermittlungen natürlich trotzdem nicht lassen können.
Zwischen Jule, Hauke und Lona knisterte es immer mal wieder. Kann die Neue eine Konkurrentin für Jule werden?
Das wird sich zeigen. Hannah und Jule haben in jedem Fall schnell eine besondere Verbindung. Die beiden Frauen haben sich vielleicht nicht gesucht, aber sie sind froh, dass sie sich in Schwanitz gefunden haben. Wohin sich das Ganze entwickeln wird, möchte ich natürlich nicht vorwegnehmen.
Wie haben Sie und Jana Klinge sich im Spiel angenähert und worin besteht Ihrer Meinung nach der Reiz dieses neuen Trios?
Jana und ich kannten uns schon vom Schauspielstudium. Wir waren zwar nicht im selben Jahrgang, aber wir sind uns immer wieder über den Weg gelaufen. Ich freue mich daher besonders, dass wir nun endlich einmal zusammen spielen dürfen. Der Reiz, den diese Dreierkonstellation für mich ausmacht, besteht in den großen Differenzen der Charaktere. Alle drei könnten kaum unterschiedlicher sein und trotzdem, oder gerade deswegen, gibt es diese große Anziehung zwischen diesen Figuren. Ich mag die Komik, Tragik und Unvorhersehbarkeit, die in dieser neuen Konstellation steckt.
In "Conny & Maik" ist Jule ganz allein auf sich gestellt. Sie muss herausfinden, welche Seuche die Kühe auf dem Hof der beiden Schwestern erwischt hat. War das in all den Jahren bislang Jules schwierigste Aufgabe?
Es ist die erste Entscheidung, die Jule ganz autark treffen muss, weil sie Hauke nicht kontaktieren kann. Sie steckt noch mitten im Studium und hat Angst, einen schwerwiegenden Fehler zu machen. Für sie persönlich ist es somit tatsächlich eine der schwierigsten Aufgaben.
14 Filme dieser Reihe wurden inzwischen produziert – was reizt Sie immer noch an Ihrer Rolle und an dem Format?
Für meine Arbeit ist es eine Chance, über eine so lange Zeit mit einer Figur verbunden zu sein. Jule entwickelt sich ja immer weiter, und das gibt mir als Schauspielerin auch die Möglichkeit, mit dieser Figur dazuzulernen. Jule ist begeisterungsfähig, impulsiv und dabei herzlich und nordisch direkt. Ich bin gespannt, was ich mit dieser Figur noch erleben darf.
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