»Mit "Waidmannsheil" ist Hauke Jacobs’ Bogen, den ich über sechs Folgen gespannt habe, fast abgeschlossen. Als ehemaliger verdeckter Ermittler des Hamburger LKA hat man ihn zu seiner Sicherheit bis zum Prozess gegen ein hochrangiges Mitglied der Organisierten Kriminalität in Schwanitz "geparkt". Mit seiner Aussage in Folge 7, die abgedreht, aber noch nicht gesendet ist, ist dieses Doppelleben vorbei, und Hauke Jacobs ist nun quasi ein "freier" Mann. Ich habe bei dieser Reihe alle Freiheit, meine Geschichten zu erfinden und zu schreiben. Produzentin Claudia Schröder und NDR-Redakteur Donald Kraemer haben die Drehbücher bisher kompetent und tatkräftig in alle Richtungen unterstützt, die ich eingeschlagen habe. Besser geht es nicht. Mir gefällt an diesem Krimiformat vor allem das Doppelbödige, das Aufrichtige, das Verschmitzte. Ich mag gerne Erwartungshaltungen unterlaufen, ebenso wie Hinnerk Schönemann, der Hauke Jacobs verkörpert. Wir haben nie viel miteinander über die Figur gesprochen. Sie passt ihm einfach wie angegossen (was natürlich sein Verdienst ist). Hinnerk Schönemann ist ein vielseitiger Schauspieler, der sich viele Charaktere erschließen kann. Ich glaube, wir haben jetzt 14 oder 15 Filme zusammen gemacht. Und mir wird nicht langweilig, ihm dabei zuzusehen.
Dass es zwischen dem Tierarzt und den beiden Frauen Jule Christiansen und Lona Vogt zunehmend knistert, ist natürlich beabsichtigt. Ich habe bewusst ein Figurendreieck gewählt, weil es per se instabil ist und es wechselnde Koalitionen zulässt. Dadurch sind die Verhältnisse untereinander immer in Bewegung. Und wenn man sich die Filmgeschichte anschaut, sind die Geschichten immer dann zu Ende, wenn das Paar vor dem Traualtar steht. Und das hat seinen guten Grund, und den umschiffe ich permanent.«
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