»Der Reiz, Regie bei "Nord bei Nordwest: Gold!" zu führen, lag für mich in den verschrobenen Charakteren des festen Ensembles und in dem trockenen nordischen Humor, den diese Charaktere ausstrahlen. Als gebürtiger Flensburger konnte ich da sofort einsteigen. Jede Folge dieser Reihe hat ihren eigenen Charme und es gefällt mir, dass wechselnde Regisseure gewünscht sind. Ich mag es, dass man bei diesem Format und insbesondere bei meiner Folge Drama und Humor mischen kann, da sich beides nicht widerspricht, sondern vielmehr die jeweilige Stärke des anderen noch mehr in den Vordergrund rückt. Das Dreiergespann Hauke Jacobs, Lona Vogt und Jule Christiansen bildet den Kern der Reihe. Es ist schön, diesen drei so unterschiedlichen Charakteren zuzuschauen. Ich glaube, dass ein Großteil des Erfolgs dieses Formats daran liegt, dass Hinnerk Schönemann, Henny Reents und Marleen Lohse durch ihr natürliches und echtes Spiel überzeugen. Außerdem weiß man trotz der überwiegend ruhigen Erzählweise nie, was als Nächstes geschieht – nicht zuletzt auch wegen der tollen Bücher von Holger Karsten Schmidt. Es liegt immer eine gewisse Spannung in der Luft, man rechnet immer damit, dass etwas Unvorhersehbares passiert – wie in meiner Folge zum Beispiel kurz vor Schluss. Die Musik in diesem Film war mir vor allem an den Stellen wichtig, wo die Personen auf Goldsuche gehen. Sie sollte das Mystische, das Geheimnisvolle unterstreichen, das die Figuren in ihren Bann zieht. Das Besondere an "Gold!" ist, dass der Goldrausch alle bereits eingeführten Nebenfiguren in Bewegung setzt und miteinander zu einer organischen Gemeinschaft verbindet, ob es sich um Bine Pufal, die Besitzerin der Pension, handelt, um die Bestatter Herrn Töteberg und Frau Bleckmann oder um den Ladenbesitzer Mehmet Ösker. Bislang agierten diese Figuren oft nur "nebenher"; nun bekommt jede von ihnen einen größeren Handlungsstrang – eine kleine Reise – und wir lernen sie somit besser kennen. Man darf gespannt sein, wie es mit ihnen allen weitergeht!«
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