Der Regisseur Raymond Ley im Porträt
Der Autor, Film- und Fernsehregisseur Raymond Ley wurde 1958 in Kassel geboren. Ab 1979 studierte er mit einem Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung Film und Fernsehen an der Hochschule für Bildende Künste in Kassel. Anfang der 1980er-Jahre eröffnete er mit Kommilitonen das Kino "Filmladen", das heute noch in Kassel besteht.
Ab 1984 realisierte er mehrere Spielfilmprojekte, die durch die Filmförderungen Hessen, Hamburg und Schleswig-Holstein gefördert wurden. 1992 gewann Raymond Ley mit der Redaktion des 3sat-Satiremagazins "KAOS", in der er von 1991 bis 1995 als Autor mitarbeitete, den Grimme-Preis in Silber. 1994 folgte der Nationalpreis der Deutschen Denkmalpflege für seinen Film "Leipziger Bahnhof". 2005 gewann Leys Film "Die Nacht der großen Flut" (NDR/ARTE) den Hamburger Produzentenpreis. Ein Jahr später erhielt der Film auch den Deutschen Kamerapreis und den Deutschen Fernsehpreis. In den Jahren 2006 und 2007 war Raymond Ley Gastdozent an der DFFB, an der Hamburg Media School und auf Einladung des Goethe-Institutes an den Universitäten von Nanjing und Peking. Zudem hatte er eine Vertretungsprofessur an der Filmklasse Kassel inne.
2010 wurde Raymond Ley für "Nanking 1937 – Die Geschichte des Hamburgers John Rabe" (2007, NDR) mit dem Magnolia Award in Silber beim Shanghai International TV-Festival ausgezeichnet. "Eichmanns Ende" (2010, NDR/SWR) gewann 2011 den Spezialpreis der Jury beim 44. WorldFest Houston sowie die Silver Word Medal beim New York Filmfestival. "Eichmanns Ende" trat folgend eine Rundreise auf den Filmfestivals zwischen Caracas, Boston, Genf und Neuseeland an. Darüber hinaus wurde Raymond Ley für dieses Werk als bester Regisseur beim Sichuan TVFestival nominiert, Hauptdarsteller Herbert Knaup als bester Darsteller für die Goldene Kamera. Der Film "Die Kinder von Blankenese" (ARTE/NDR) gewann 2011 den Grand Remi Award in Houston und 2012 die Gold World Medal beim New York Filmfestival. Für "Eine mörderische Entscheidung" (2013, NDR/ARTE) bekam Raymond Ley den Grimme-Preis in der Sparte Regie, gemeinsam mit seiner Frau Hannah Ley die Auszeichnung zudem in der Sparte Drehbuch. Matthias Brandt bekam für den Film den Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis für seine Darstellung des Oberst Klein.
2015 folgte der Ehrenpreis des Kasseler Dokumentarfilm- und Videofestes. Im selben Jahr gewann Ley den Hauptpreis des Fernsehfilmfestivals Baden-Baden für "Meine Tochter Anne Frank" (2014, HR/WDR/rbb). Raymond Leys Film "Letzte Ausfahrt Gera – Acht Stunden mit Beate Zschäpe" war Anfang 2016 im ZDF zu sehen, Darsteller waren Axel Milberg, Lisa Wagner und Joachim Krol. Für den NDR inszenierte Raymond Ley 2016 seinen ersten "Tatort: Borowski und das verlorene Mädchen" mit Axel Milberg, Sibel Kekilli, Mala Emde und Jürgen Prochnow lief im Herbst vergangenen Jahres im Ersten. Auch bei seinem aktuellen Projekt "Tod einer Kadettin" verfasste er gemeinsam mit seiner Frau Hannah das Drehbuch.