»Im Zeiten einer viralen Pandemie, die immer groteskere Züge annimmt, nun ein Film über eine andere Bedrohung, die noch viel wesentlicher und gefährlicher zu sein scheint: der Klimawandel. Ich halte nichts von Hysterie und Panik, und deshalb war ich auch anfangs unsicher, ob ich bei einem solchen Projekt überhaupt mitmachen sollte. Ich habe es dann doch gewagt, weil ich in Andres Veiel einen sehr engagierten und gewissenhaften Filmemacher kennenlernte, dessen erklärtes Ziel es war, die Diskussion über ein drängendes Thema auf der Basis einer substantiellen Recherche in größerer Breite anzuschieben und zu vertiefen. In seinem Film wird gestritten, es fliegen die Fetzen, entgegengesetzte Positionen prallen im Gerichtssaal aufeinander, alle möglichen Seiten kommen zu Wort, so dass der Zuschauer sich am Ende ein eigenes Bild über Ursachen, Fehlentwicklungen und mögliche Lösungen machen kann. Denn die offene Diskussion scheint mir unabdingbar in einer Welt ausschließlicher Meinungen und rechthaberischer Exzesse.
Man soll sich streiten, dabei aber immer bedenken, dass auch die andere Seite recht haben könnte.
Weit schlimmer noch als Pandemie und Klimawandel waren allerdings die Textmengen, die wir Darsteller zu bewältigen hatten. Und dass wir es am Ende tatsächlich schafften, zeigt mir, dass wir Menschen aus jeder Misere lernen und ihr entkommen können.«