Felix Vörtler als Kriminalrat Uwe Lemp
Felix Vörtler als Kriminalrat Uwe Lemp im Interview
Kommissar Lemp wechselt in dem aktuellen Fall quasi die Seiten, denn er wird dieses Mal selbst zum Opfer. Wie hat sich das angefühlt?
Ich kann nur erahnen, wie es sich anfühlt, in dieser Form der Selbstbestimmung, der Würde, wie auch der Freiheit beraubt zu werden. Von außen so eine Situation zu analysieren und mit Distanz zu beurteilen, steht natürlich im krassen Gegensatz zu den Ängsten und der Panik, die man als betroffenes Opfer zu bewältigen hat. Auch blickt man ein wenig in das Privatleben von Lemp hinein. Das Spannende vor allem aber ist, dass er aus seinem privaten Umfeld in diese Opferrolle hineingerissen wird. Diese Idee fand ich spektakulär und die Geschichte dahinter sehr grausam und zugleich anrührend.
Lemp ist die meiste Zeit an einen Stuhl oder an ein Bett gefesselt. Er kann sich also im Grunde nicht bewegen. War das (schauspielerisch) eine besondere Herausforderung?
Dass einem in so einer Situation die Mittel, mit denen man sich gewöhnlich artikuliert, genommen werden, war eine sehr spannende und zuweilen auch schmerzhafte Erfahrung. Das „Lemp“ fast bis zum Ende nicht weiß, warum das alles mit ihm geschieht, war für mich (schauspielerisch) ein Geschenk.
Der Polizeiruf aus Magdeburg ist im zehnten Jahr. Eine beliebte Frage in Bewerbungsgesprächen lautet „Wo sehen Sie sich in zehn Jahren“. Was meinen Sie, was werden wohl Brasch und Lemp in zehn Jahren machen?
Ich hoffe jedenfalls nicht, dass die Beiden in der Situation sein werden, in einem Bewerbungsgespräch diese Frage beantworten zu müssen.
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