»Die Arbeit an diesem Polizeiruf war für mich insofern etwas Besonderes, als zum Zeitpunkt meines Einsteigens in das Projekt bereits eine erste Drehbuchfassung vorlag. Sie stammte von Claus Cornelius Fischer, einem Kollegen, den ich leider nie habe kennenlernen dürfen – er war kurz zuvor an Corona verstorben. Claus Cornelius Fischer hat, wie ich selbst auch, Romane und Drehbücher geschrieben, und ich empfand von Anfang an eine große Verantwortung ihm gegenüber. Wir Autoren legen ja, soviel Pathos erlaube ich mir jetzt einfach, immer die Karten auf den Tisch. Wir können uns noch so verstellen, Camouflage betreiben und an Formate gebunden sein, unsere Haltung zum Leben, zur Welt, wer wir sind – dies alles lässt sich aus unseren Texten herauslesen. Nun hatte ich also die erste Drehbuchfassung dieses mir persönlich nicht bekannten Kollegen auf dem Tisch, dessen Welt ich mir zu eigen machen musste, und die ich gleichzeitig nicht verraten wollte. Ich wollte, was ich aus dem Text herausgelesen habe, was ich von Claus Cornelius Fischers Persönlichkeit verstanden zu haben glaubte, seine Ideen und vor allem auch seinen Humor, weiter ausbauen und über die verschiedenen Drehbuchfassungen hinweg in seinem Sinne vertiefen. Ich hoffe sehr, dass am Ende dieses Arbeitsprozesses nun ein Film entstanden ist, an dem er seine Freude gehabt hätte.«
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