Statement von Alessandro Schuster
(spielt Max Wagner)
Max
Als der Jugendliche Max aus seiner Rostocker Pflegefamilie verschwindet, gerät die Bochumer Polizistin Melly Böwe in Bewegung. Sie hat den Jungen, der im Zeugenschutzprogramm ist, persönlich dort untergebracht und fährt los, um ihn zu suchen. Dass Max’ Pflegeeltern bei Mellys Eintreffen in Rostock gerade von Katrin König befragt werden – der Ex-Freundin und bis vor kurzem Ex-Kollegin ihres Bruders Sascha –, ist für Melly ein dummer Zufall, mehr nicht. Ob Max’ Verschwinden mit dem Mord in der Nachbarschaft zusammenhängt, ist für sie zunächst mal zweitrangig. Sie ist vor allem um das Wohl des Jungen besorgt. Soll die Mordkommission ihre Arbeit machen; Melly macht ihre. Mit feinem Spürsinn und hellwachem Verstand heftet sie sich auf Max’ Spuren. Dabei macht sie so manche unliebsame Entdeckung, und während sich allmählich alle Gewissheiten auflösen, erweist sich Katrin König für sie als kluge und verlässliche Gefährtin im Kampf um Recht und Gerechtigkeit.
Statement von Alessandro Schuster
»Max lebt seit fünf Jahren bei Familie Genth in Pflege und kommt aus schwierigen Familienverhältnissen, die ihm psychisch viel abverlangt haben. Er hat in den Jahren nicht viele Freundschaften schließen können, außer zu David, seinem besten Freund. Seine Pflegeeltern haben keinen wirklichen Einblick in sein Leben und seine Ängste, die er mit Drogen versucht zu verdrängen.
Melly war die einzige Person, die sich um Max gekümmert hat. Der innere Bruch gegenüber Melly entstand, als sie ihn zu den Genths in Pflege geschickt hat, weil sie es mit Beruf und eigenem Kind nicht hätte stemmen können – er fühlt sich von ihr verraten.
David ist sein bester und so ziemlich einziger Freund und vor allem die einzige Person, die er nicht belogen hat. Die beiden haben sich alles anvertraut, sich gegenseitig gestützt und Mut gemacht. Der Verlust von David ist für Max wahnsinnig schmerzlich – er wacht blutverschmiert bei seinem toten Freund auf in dem Glauben, ihn im Rausch umgebracht zu haben. Zwischen Panik, Überforderung und Entzugserscheinungen flieht er aus der für ihn völlig verschwimmenden Welt.
Mit seiner Flucht steigen wir in den Film ein, er irrt verletzlich, hilflos und einsam durch Tag und Nacht, und eigentlich möchte man diese junge Seele einfach nur aus ihren Lebensumständen rausziehen.
Beim Dreh hatte ich einige Soloszenen und war ganz auf mich und mein Gefühl gestellt, konnte diesem nach Impuls freien Lauf lassen. Das war ein bisschen Rock ’n’ Roll und eine schöne Erfahrung. Die anderen Drehtage durfte ich aber mit den drei wundervollen Kolleginnen Lina Beckmann, Anneke Kim Sarnau und Anika Mauer verbringen und das war eine sehr erfüllende Zusammenarbeit.«
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