Drei Fragen an Alexander Beyer
Mit wem haben wir es bei André Sobowski zu tun, was für ein Mensch ist er?
Ein ganz normaler Mensch, der nur das Beste will und sich mehr und mehr in die Enge treiben lässt. Vor allem von seiner zügellosen Tochter.
André Sobowski hat kein gutes Verhältnis zu seiner 17-jährigen Tochter Jule. Zwischen den beiden kommt es immer wieder zu handfesten Auseinandersetzungen. Worin liegt die Ursache für diesen Konflikt?
Väter können sich manchmal schwer von ihren Töchtern trennen. Eine Generationsfrage. Vor allem auf dem flachen Land, wo Abenteuer und Stadt und Freiheit lockt. Man hat dauernd Fernweh und nur ein Naturschutzgebiet vor der Nase, sehr lange Autofahrten überall hin. So gluckt man aufeinander, muss alles durch gute Verabredungen regeln, verstrickt sich jedoch schnell, schon bei den kleinsten Unternehmungen, in ewige Abhängigkeiten. Niemand kann sich verstellen. Bewohner von Dorfsiedlungen sind ja gute Beobachter.
Wölfe gelten seit jeher als Feinde der Menschen und transportieren Angst. Obwohl sie den Menschen gegenüber eher scheu sind, wurden sie über die Jahre zum Symbol für das Böse. Was ist Ihrer Meinung nach die Ursache für diese Wahrnehmung?
Märchen wie Rotkäppchen, die uns vor dem Schlafengehen von gutmeinenden Eltern erzählt werden. Ich selbst habe mal ein richtiges Wolfsrudel aus nächster Nähe erlebt. Bei einer Bergwanderung im Kaukasus. Ich muss heute sagen, dass ich sehr froh war, wie mich meine 10 (bären-)starken georgischen Freunde beschützt haben. Es war damals wirklich unheimlich bei zunehmendem Mond in dieser Osternacht.
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