Warum geht Fallanalytikerin Christine Lerch zum FBI?

Christine Lerch und ihre Kollegen Ivo Batic, Franz Leitmayr und Kalli Hammermann.
Christine Lerch und ihre Kollegen Ivo Batic, Franz Leitmayr und Kalli Hammermann. | Bild: BR

Redakteurin Stephanie Heckner erklärt, warum die Fallanalytikerin Christine Lerch, gespielt von Lisa Wagner, zum FBI wechselt:

»Die Figur Christine Lerch wurde 2013 dem realen Vorbild von Alexander Horn nachgezeichnet, der im Münchner Polizeipräsidium Leiter der Operativen Fallanalyse ist. Fallanalytiker wie Horn werden zu Fällen hinzugezogen wie dem, den der Tatort 'Die Wahrheit' erzählt. Fälle, bei denen es keine Täter-Opfer-Beziehung gibt, Fälle mit einem Zerstörungsmotiv des Täters oder auch bei schwerwiegenden Sexualdelikten. Da sie in diesen Fällen polizeiliche Experten sind, können sie mit ihrem Wissen den eigentlich ermittelnden Kollegen gut beratend zur Seite stehen. So hat es die Lerch bei Batic und Leitmayr getan, seit 'Am Ende des Flurs' und u.a. auch in dem Fall 'Die letzte Wiesn'. Fallanalytiker werden aber polizeilich nicht bei allen Fällen einbezogen, also zum Beispiel selten bei mutmaßlichen Beziehungstaten. Da wir das Berufsprofil des Fallanalytikers im Münchner Tatort realistisch erzählen wollten, führte das dazu, dass die Figur Lerch eben nur in Ausnahme-Fällen zum Zuge kam. Und das fanden wir beide, Lisa Wagner und ich, auf Dauer unbefriedigend. Wir würden aber gern und jederzeit wieder zusammenarbeiten, wenn sich eine Figur ergibt, die für Lisa passt und in einem Erzählkosmos durchgehend Sinn macht. Erst mal haben wir im Einvernehmen die Lerch zum FBI geschickt, dahin, wo die Fallanalytiker 'Profiler' heissen und wo Alexander Horn, Lerchs Vorbild im Leben, regelmäßig in Sachen operativer Fallanalyse hinfliegt. Mir bleibt zur Erinnerung an Christine Lerch im Büro nur Hokusais Bild 'Die grosse Welle von Kanagawa', das zuvor bei ihr im Büro hing und das Leitmayr in einer schönen Schlussszene im Tatort 'Die Wahrheit' an sich nimmt. So schließt sich der Kreis zwischen Fiktion und Realität.«

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