Fragen an die Autoren Hanno Hackfort und Bob Konrad
„Love is Pain“ ist Ihr erstes Drehbuch für einen „Tatort“. Mit wieviel Respekt sind Sie an die Aufgabe gegangen?
Respekt ist in diesem Zusammenhang das falsche Wort. Grundsätzlich begegnen wir jedem neuen Projekt mit dem festen Willen, dem Stoff und der Erzählung gerecht zu werden und Ansätze zu finden, die noch nicht häufig gesehen wurden. Schon allein, weil das unsere Lust am Erzählen befeuert und am Leben hält. Wichtiger als Respekt ist in dem Fall eher die Demut gegenüber dem Milieu, in dem die Geschichte spielt und gegenüber den handelnden Figuren. Für uns ist das bei einem Tatort nicht wichtiger als bei jedem anderen Stoff.
Wie schwer oder leicht war es für Sie, an das Drehbuch anzuknüpfen, das erstmals Jörg Hartmann zusammen mit Jürgen Werner geschrieben hatte?
Als wir uns die Geschichte ausgedacht haben, stand noch gar nicht fest, wer das Buch der Vorfolge schreiben würde. Wir kannten die Eckdaten der horizontalen Erzähllinien und diese in unsere Handlung einzubauen war ein normaler Teil der Arbeit. Wir kommen beide aus dem seriellen Erzählen und da gehört so etwas zum alltäglichen Handwerk.
Im aktuellen Fall schaut der Mörder des Straßenbahnfahrers offensiv in die Überwachungskamera. Ist er sich seiner Sache so sicher?
„Love is pain“ ist eine Rachegeschichte. In der Psychologie unseres Rächers spielt es eine entscheidende Rolle, dass er gesehen werden WILL. Er will die Ermittler auf die Spur locken und damit ihren Fokus in eine ganz bestimmte Richtung lenken.
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