Drei Fragen an Alwara Höfels
Nachdem Henni den Computer ihres Chefs Schnabel verschenkt, fliegen in der Dresdner Polizeidirektion ordentlich die Fetzen. Wie würden Sie in der Realität einem Charakter wie Schnabel begegnen?
Alwara Höfels: In Arbeitskonstellationen ist es oft einfacher, offen auf Sachebene zu kommunizieren und die persönlichen Befindlichkeiten wegzulassen. So ergibt sich im besten Fall eine positive Klärung für alle Beteiligten.
Henni Sieland kümmert sich um eine geflüchtete Familie und erhält dafür nicht nur Zuspruch von den Kollegen. Der Tatort greift damit ein aktuelles gesellschaftliches Stimmungsbild auf. Welche Bedeutung und Chancen messen Sie dem Fernsehen in der Behandlung aktueller Themen bei?
Alwara Höfels: Meines Erachtens ist die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen unumgänglich. Die Geschichten sollten aus den Menschen und der Gesellschaft heraus erzählt werden. Der Tatort meint Verantwortung. Reale Gesellschaftsbilder zu zeichnen und damit eine gesellschaftspolitische Haltung und Vision zu vertreten, ist die große Chance dieses Formates.
Der Dresdner Tatort hat grundsätzlich einen ernsteren Ton bekommen. Wie gefällt Ihnen diese Entwicklung?
Alwara Höfels: Der Dresdner Tatort ist immer noch am Anfang, er entwickelt sich und das ist auch gut so.
Kommentare