Interview mit Karin Hanczewski
In "Das Nest“ wird Karin nicht nur körperlich, sondern auch seelisch verletzt. Mit der traumatischen Erfahrung hat sie nachhaltig zu kämpfen. Wie haben Sie sich auf die Dreharbeiten vorbereitet?
Ich habe mich viel mit dem Buch auseinandergesetzt und nach dem Kern für Karin Gorniak und dem, was ihr in dieser Folge passiert, gesucht. Was macht diese Erfahrung mit ihr, welche Strategie wählt sie, damit umzugehen ... Außerdem habe ich mich viel mit Alex Eslam ausgetauscht. Er hatte eine starke und klare Vision für diesen Film und die Figuren. Das hat mir sehr geholfen nach der theoretischen Vorbereitung, in die Geschichte einzutauchen und loszulassen.
Die Kollegen geben Leonie Winkler die Schuld daran, dass Karin Gorniak beim Einsatz lebensbedrohlich verletzt wird. Sieht Karin das insgeheim auch so?
Ja, zum Teil. Winkler hätte professionell funktionieren müssen, aber auf der anderen Seite weiß Karin auch, dass bei solchen Einsätzen Dinge schief gehen können und die Frage der Schuld nicht immer so einfach zu beantworten ist.
Obwohl Karin sich nach dem Vorfall als Ermittlerin zurückzieht, steigt sie schließlich inoffiziell wieder mit ein. Welche Motivation steckt dahinter?
Sie wird ja in diesem Fall selbst zum Opfer, hat also eine ganz persönliche Motivation, dass der Täter gefasst wird. Außerdem liebt sie ihre Arbeit und könnte sich nicht damit zufrieden geben, nur noch Akten zu sortieren.
Wie würden Sie das Verhältnis zwischen Karin Gorniak und Leonie Winkler beschreiben?
Am Anfang ist das Verhältnis distanziert und vielleicht sogar etwas misstrauisch. Gorniak öffnet sich nicht so schnell. Aber im Laufe der Folge nähern sich die beiden Frauen einander an und merken, dass sie einander brauchen.
Wie waren die ersten Drehtage mit Ihrer neuen Kollegin Cornelia Gröschel?
Wir verstehen uns sehr gut und ich freue mich auf die nächste Arbeit!
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