Christian Ulmen ist Kriminalkommissar Lessing
Smart, bescheiden, in jeder Situation die Ruhe weg und mit einer gesunden Portion Sarkasmus ausgestattet – das ist Lessing. Er ist aus Liebe zu Kira nach Weimar gekommen, doch sie haben immer noch nicht geheiratet. Lessing beschäftigt das ... Lessing ist ein wissbegieriger Mensch. Er hat einen fast unstillbaren Durst nach neuen Gedanken, Ideen, Theorien und begegnet seinen Mitmenschen entsprechend.
Er hat ein ganz großes Talent: Er kann zuhören, was insbesondere bei Frauen extrem gut ankommt – gerade bei denen, die man nicht auf den ersten Blick mit Lessing unter eine Decke stecken würde. Dabei hat er keine Masche, sondern hakt einfach nur empathisch bei Details nach, die andere Männer gern überhören und -sehen. Dieses Gespür für unscheinbare Kleinigkeiten ist ihm bei der Arbeit von Vorteil. Lessing legt sich lieber ein Mosaik, um es dann in Ruhe zu betrachten und seine Schlüsse zu ziehen, als blindlings der ersten Spur zu folgen.
Interview mit Christian Ulmen
Der erste "Tatort" aus Weimar war ein voller Erfolg – nicht zuletzt durch den witzigen Schlagabtausch der beiden Kommissare Lessing und Dorn. Was erwartet die Zuschauer im zweiten Weimarer "Tatort"?
Eine Geisterbahnfahrt durch seelische Abgründe, ein Ping-Pong aus Verwirrung und kriminalistischer Präzisionsarbeit. Und natürlich wie immer eine Prise Erotik.
Worauf haben Sie sich nach Lesen des Drehbuchs besonders gefreut?
Darauf, wie meine Kollegin Frau Dorn, gespielt von Nora Tschirner, sich gleich in der ersten Szene einem Wutausbruch hingibt, der Dir das Blut in den Adern gefrieren lässt. Beim Lesen hatte ich Angst, als es geschah, wollte ich sterben.
Inwieweit entwickelt sich die Figur des Lessing im zweiten Fall weiter?
Das darf ich nicht verraten, ich habe ihm versprochen, nichts über sein Seelenleben kundzutun, damit er in seinen Ermittlungen weiter unberechenbar bleibt.
Ihr größter Wunsch zu Jahresbeginn?
Ein "Tatort" mit Nora Tschirner wäre geil.
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