»Kaum etwas definiert uns als Menschen so unbestechlich und gnadenlos wie die Art und Weise, wie wir mit Schicksalsschlägen umgehen: Mit dem Verlust von Sicherheiten, dem Verlust von Vertrauen oder dem Verlust von geliebten Menschen.
Der Tod des 14-jährigen Emil schlägt wie ein Blitz in die Freundschaft der Familien Schellenberg und Kovacic ein und die Druckwellen des Verbrechens sind so stark, dass sie nach und nach auch noch das letzte Glied der beiden Familienverbände erwischen – so unerbittlich, dass letztlich nicht mal der tröstende Satz: 'Das Leben geht weiter' noch zu stimmen scheint.
Mit viel Fingerspitzengefühl und Präzision hat Christopher Schier unser Drehbuch inszeniert und die bildgewaltige und doch unaufdringliche Kamera von Thomas Kiennast rückt dem herausragenden SchauspielerInnen-Ensemble so nahe, dass auch die kleinste Nuance, mit der die Figuren versuchen, Haltung zu bewahren, das Richtige zu tun und zusammenzustehen, eingefangen wird.
'Lass den Mond am Himmel stehn', die in Gebetsform gegossene Hoffnung, dass die Welt, so wie man sie kennt und liebt, bestehen bleibe, erfüllt sich am Ende dennoch für niemanden.«
Kommentare