Adele Neuhauser im Interview

Ein Mordfall ohne Leiche – für Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) hat ihr Beruf immer noch Überraschungen parat. In der Bergwelt Kärntens muss das Wiener Tatortduo den Tod eines unbeliebten Holzbarons aufklären, der im eigenen Heizkessel verbrannt ist.
Adele Neuhauser | Bild: ARD Degeto/ORF/Graf Film / Helga Rader

Adele Neuhauser

Dieser "Tatort" spielt in den Bergen, fern der Hektik einer Großstadt. Sie wohnen in Wien, wäre ein solch ruhiges Leben irgendwann einmal eine Option für Sie?

Ich habe ja lange auf dem Land in Oberbayern gewohnt und dachte, ich könnte gar nicht mehr in einer Stadt leben. Nun scheint es eher umgekehrt zu sein. Obwohl ich mich oft nach Abgeschiedenheit und Natur pur sehne, weiß ich doch, dass ich es wahrscheinlich nicht lange aushalten würde. Aber vielleicht sollte ich es mal versuchen, bevor ich voreilige Schlüsse ziehe.

Der Polizei-Kollege Feinig hat seine Karriere freiwillig aufgegeben. Können Sie sich eine Situation für einen solchen Schritt vorstellen?

Es geistert immer wieder der Gedanke in meinem Kopf, dass alles plötzlich vorbei sein kann. Aber ich habe noch nicht darüber nachgedacht, dass ich mal alles hinschmeiße. Obwohl, das stimmt nicht ganz. Für diesen Fall hatte ich mir ausgemalt, in die Berge zu gehen und Wanderwege zu markieren.

Bibi kauft einen Snack an einer Tankstelle. Wie gut schmeckt Ihnen Fast Food?

Wenn ich mal wieder das Essen vergessen habe, was leider vorkommt, und dann fast an Unterzucker "sterbe", esse ich mit Heißhunger manchmal auch Fast Food. Und erschrecke oft, wie gut es mir schmeckt.

An einer Stelle sagt Bibi zu Moritz über Freunde: "Du host jo keine". Wie viele sehr enge Freunde haben Sie und wie können Sie Ihnen in schwierigen Situationen helfen?

Ich habe zum Glück ein paar sehr gute Freunde, die mir oft geholfen haben. Ich hoffe, dass auch ich ihnen in dieser hingebungsvollen Weise zur Seite stehen kann, wenn sie mich brauchen. Es ist oft schon eine große Hilfe, einfach da zu sein, zuzuhören und jemanden in den Arm zu nehmen.

Valli Granitzer pflanzt mit ihrer Tochter einen Baum. Haben Sie so etwas auch schon mal gemacht, beziehungsweise solch eine "grüne Patenschaft" übernommen?

Oh ja, das hab ich schon des Öfteren gemacht und es ist meist gut gegangen. Auch habe ich ein kleines Stück Regenwald erstanden, in der Hoffnung, ihn vor der völligen Zerstörung zu schützen.

Der Schäferhund des Naturschützers Gerald Holzer jagt Bibi einen Schrecken ein. Haben Sie wirklich Angst vor Hunden?

Ich liebe Hunde und hatte insgesamt drei. Von zweien meiner Hunde habe ich auch jeweils sieben Welpen aufgezogen. Würde ich nicht in der Stadt leben und wäre ich nicht so viel unterwegs, hätte ich bestimmt wieder einen Hund.

Alois Feinig stellt die Sinnfrage: "Wos bleibt ’n einmal von uns?" Haben Sie sich das auch schon mal gefragt?

Ich habe mir diese Frage auch schon mal gestellt. Von unserem Körper bleibt naturgemäß nicht viel, aber von unserem Geist sehr wohl. Beziehungsweise das, was wir gelebt haben und wovon wir manches auch an die nächste Generation weitergeben konnten.

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