Interview mit Lars Kraume
Buch und Regie
Thiel und Boerne müssen einem als Superheld getarnten Serienmörder auf die Spur kommen, der seine Opfer mit einem Hammer erschlägt. Wie kommt man auf so eine Idee?
Ich drehte eine Szene für den Frankfurter "Tatort" im Bahnhofsviertel und musste auf irgendwas warten, eine der Haupttätigkeiten als Regisseur. Und auf der anderen Straßenseite war ein Schuster, der hatte ein kleines Schild, auf dem stand: "Privates Hammermuseum". Ich dachte, das ist ja schräg und habe mir seine unzähligen Hammer angeschaut. Und darunter befand sich der Nummerierungsschlägel. Und als ich wieder heraus kam, dachte ich, dass das ein sehr geeignetes Requisit für einen Serienmörder ist und so kam eins zum anderen ...
Es hat viele Nachtdrehs gegeben. Haben Sie beim Schreiben des Drehbuchs schon an die Regie gedacht?
Nein, dann hätte ich alles für den Tag geschrieben, es ist nämlich anstrengend, immer nachts zu drehen. Aber da "Der Hammer" wie alle Superhelden in der Nacht arbeitet, mussten wir das auch.
Sie haben schon für zahlreiche "Tatorte" Regie geführt und das Drehbuch geschrieben. Für Münster zuletzt "Sag nichts" (2003). Was unterscheidet den Münster "Tatort" von den anderen?
Der Münster "Tatort" ist die einzige Krimi-Komödie. Das macht es besonders schwer: Normalerweise muss ein "Tatort" spannend sein, was schon nicht immer gelingt. In Münster muss es spannend und lustig sein, das ist eine ganz besondere Herausforderung.
"Der Hammer" ist der 25. "Tatort" aus Münster. Was ist das Besondere?
Ich mag Thiel und Boerne und habe mir vorgenommen, eine möglichst starke und unterhaltsame Folge zum Jubiläum zu drehen. Ob das gelungen ist, muss allerdings das Publikum entscheiden. Das wirklich "Besondere" ist natürlich der Gegenspieler, eben "Der Hammer".
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