Ein besonderes Jubiläum beim "Großstadtevier"
Maria Ketikidou ist seit 30 Jahren als Ermittlerin Harry Möller dabei
Mit "35 Jahre Großstadtrevier" beging der ARD-Serienklassiker im vergangenen Jahr bereits ein außergewöhnliches Jubiläum, jetzt gibt es erneut Grund zum Feiern: Schauspielerin Maria Ketikidou ist mit der 36. Staffel seit 30 Jahren als Ermittlerin Harry Möller ein nicht wegzudenkender Bestandteil der Serie, des PK 14, des Teams und überhaupt allem, was mit dem "Großstadtrevier" zusammenhängt.
"Ich komme auch nach 30 Jahren noch gerne hierher, weil wir uns immer wieder verändern und erneuern. Harry hat immer ihr eigenes Ding mit ihrem Partner auf der Straße gemacht – das möge ihr noch lange erhalten bleiben. Ich möchte bitte nie als 'Mutter der Kompanie' bezeichnet werden", sagt Maria Ketikidou lachend. Ein Ausnahme-Jubiläum in der deutschen Film- und Fernsehlandschaft, das in der Folge "Das neue Ich" (494) mit allen Kolleginnen und Kollegen und einer besonderen Tanzeinlage ihres Ermittler-Partners Nils Sanchez (Enrique Fiß) gefeiert wird.
"Eine Serie in die 36. Staffel zu führen, ist schon besonders. Aber zum Ensemble eine Schauspielerin zählen zu dürfen, die diese Entwicklung seit drei Jahrzehnten begleitet und prägt, ist noch einmal die Kirsche auf der Sahnehaube. Wir sind dankbar und froh, dass Maria uns und der Serie so viele Jahre schenkt. Sie ist in jeder Hinsicht eine absolute Bereicherung für das Großstadtrevier. Herzlichen Glückwunsch, liebe Maria! Wir wünschen uns ganz viele weitere Jahre mit Dir!", gratuliert Diana Schulte-Kellinghaus (NDR), Executive Producer.
"Weil wir uns immer wieder verändern und erneuern": Maria Ketikidou nennt damit einen wichtigen Grund für den dauerhaften Erfolg der Kult-Serie, den zuletzt Rekordquoten in der 35. Staffel untermauerten (12,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum). Auch in dieser Staffel greifen die Drehbücher aktuelle Themen auf und verweben sie in spannende Geschichten. Cybermobbing und Bodyshaming sind dafür Beispiele, die in "Marshmallow Mädchen" (Folge 495) einer übergewichtigen Boutique-Besitzerin und ihrer Teenager-Tochter trotz aller Wehrhaftigkeit das Leben zur Hölle machen.
Nicht der vermeintlich allgemeinen Norm oder den Ansprüchen des Umfelds zu genügen, verursacht oftmals Konflikte, vor allem bei den Betroffenen selbst. Von den dramatischen Konsequenzen erzählt die Folge "Tod eines Freundes" (489) um die thematischen Aspekte Transgender und Diversität. Wenn Gesetzeshüter die Kontrolle verlieren, kann das in Polizeigewalt gegen Zivilisten münden. Ausgerechnet dem überkorrekten Hauptkommissar Daniel Schirmer (Sven Fricke) wird ein solcher Vorfall unterstellt und wirft damit Fragen nach Loyalität und dem Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit auf (Folge 496: "Opfer oder Täter").
Die feine Balance zwischen heißen Eisen, die es anzupacken gilt, ohne sich die Finger zu verbrennen, tariert das "Großstadtrevier" immer wieder neu aus. Und bleibt dabei seinem nordischen Humor und der augenzwinkernden Betrachtung an anderer Stelle treu. Es ist diese Mischung, die das Team vom PK 14 am Montagabend zu gern gesehenen Gästen im Wohnzimmer macht.
"Großstadtrevier" – immer montags um 18:50 Uhr im Ersten oder in der ARD Mediathek!
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