Gespräch mit Wendy Güntensperger
Wie sehen Sie Ihre Rolle?
Julia ist weiterhin sehr ambitioniert. Sie nimmt sich immer noch vieles zu Herzen, kann es aber vom Beruflichen besser trennen. Sie findet sich in dieser Staffel berufsbedingt häufig in bedrohlichen Situationen wieder. Meistens weiß sie instinktiv, was getan werden muss, um diese Situationen zu entschärfen, weil sie sich sehr gut in andere Menschen hineinversetzen kann. Somit ist eine ihrer anfänglichen Schwächen zu einer ihrer größten Stärken geworden. Für mich persönlich hätte Julia eine Beförderung verdient.
Haben Sie die Dreharbeiten verändert?
Auf jeden Fall. Vier Jahre habe ich am Bodensee verbracht. Letztens hab ich einen Workshop gemacht für junge Regisseure. Da merkte ich, dass ich unheimlich viel dazu gelernt habe. Die "WaPo" hat mich schon geprägt. Sie hat einen großen Teil meines Lebens beansprucht – einen guten Teil! Als ich angefangen habe, mit 22, bin ich direkt aus dem Theater gekommen, hatte keine Dreherfahrung und war sehr unsicher. Mittlerweile fühle ich mich sicher in dem Beruf und bringe auch selbstbewusster meine Ideen mit ein.
Sie hatten Ihren Hund am Set. Wie verändert das die Arbeit?
Ich habe Pai vor zwei Jahren an Ostern aus dem Tierheim aus der Schweiz geholt. Ursprünglich kommt sie aus Italien. Dieses Jahr habe ich sie mit ans Set gebracht, weil mein Freund nicht aufpassen konnte. Pai ist die beste Freundin für mich, und ich fühle mich gut. Mit ihr bin ich nie allein. Am Set war Pai sehr gerne gesehen. Sie hat das ganze Team um den Finger gewickelt.
Wie haben Sie die Corona Zeit erlebt?
Ich hatte mich mit meinem Freund und unserem Hund in die Schweizer Berge im Kanton Graubünden zurückgezogen und dort meine Leidenschaft furs Puzzeln entdeckt. Highlight war ein Katzenpuzzle mit tausend Teilen.
Kommentare