Bastian von Bömches im Interview
"Carsten ist ein Lebenskünstler."
Lieber Bastian, wie war es für dich, zu „Sturm der Liebe" zu kommen?
Irgendwie ist man ja immer ein wenig aufgeregt, wenn man ans Set kommt. Aber als ich dann da war, dachte ich "echt cool, hier zu sein". Ich hatte tolle Kollegen und auch die Crew hat mich mit offenen Armen empfangen.
Du warst mehrere Wochen hier. Wie war das Verhältnis zu den Kollegen?
Besonders mit meinen Hauptspielpartnerinnen Christin Balogh und Louisa von Spies habe ich mich super verstanden. Es war eine Bereicherung, die beiden kennenzulernen. Natürlich nicht nur die beiden, aber zu ihnen hatte ich eben den engsten Bezug. Es hat mich gefreut, zwei so reizende Damen zu haben, mit denen ich lachen konnte.
Was ging dir durch den Kopf, als du das Rollenprofil von Carsten Sperr gelesen hast?
Es ist eine äußerst spannende Aufgabe, jemanden zu spielen, der schon einmal bei "Sturm der Liebe" war und allen bekannt ist. Auf der einen Seite gebe ich mich als David Hofer aus und versuche ihm möglichst ähnlich zu sein, auf der anderen Seite darf ich ihn aber nicht imitieren, da ich es ja nicht bin. Es war eine großartige Herausforderung, diesen vielseitigen, komplexen Charakter darzustellen, der ja innerhalb kurzer Zeit eine große Entwicklung durchlebt.
Wie bereitet man sich auf so eine Rolle vor?
Die wichtigste Vorbereitung beginnt meist mit dem Lernen des Textes, dann habe ich mir natürlich Videos und vergangene Folgen von Michael Kühl in der Rolle des David Hofer angesehen. Ich wollte wissen, wie er sich am "Fürstenhof" verhalten hat, wie die Beziehung zu Tina und Desirée war und was mit seiner Mutter passiert ist. Eine gewisse Ähnlichkeit wurde mir dann auch immer wieder am Set bestätigt. Als es um die Frisur ging, fiel den Maskenbildnerinnen auf, dass ich David besonders von hinten sehr ähneln würde. Also meinte ich: "Gut – dann spiele ich eben nur von hinten. Warum nicht?" (lacht)
Wie war es dann beim Dreh selbst?
Vor allem haben mich meine Spielkolleginnen sehr bestärkt, in dem, was ich tue und wie ich spiele. Wenn etwas irgendwie komisch war, oder innerhalb des Textes nicht funktionierte, haben wir das gemeinsam hinterfragt: "Hätte David das so gemacht? Kann Carsten das wissen? Das ist nicht David und das wiederum ist total David." Das war vor allem im Zusammenspiel mit Christin sehr intensiv und wichtig.
Hat dich die Verantwortung dieser Rolle nicht unter Druck gesetzt?
Druck war es nicht, vielmehr eine spannende und gute Herausforderung, sich so zu verwandeln. Zudem dreht man in den seltensten Fällen chronologisch, also musste ich schauen, wo ich gerade bin, was will meine Figur im jeweiligen Moment, was ist unmittelbar vorher passiert? Bei den vielen Szenen, die in kürzester Zeit gedreht werden, muss man als Spieler wach bleiben. Aber zum Glück sind da ja auch noch der Regisseur und meistens ein Coach, der dir zur Verfügung steht.
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