Daniel Buder im Interview
"Ich bin auch ein romantischer Typ!"
Du spielst die Rolle eines jungen Mannes mit bewegter Vergangenheit. Ohne, dass Du verrätst, um was es geht: Beziehst Du diese Vergangenheit in irgendeiner Form mit in Dein Spiel ein?
Nein, das tue ich nicht. Ohne etwas preisgeben zu wollen: Ich finde, man hätte aus diesem Aspekt, der ja irgendwann einmal heraus kommen wird, schon noch ein bisschen mehr rausholen können ...
Machen wir die Leser nicht noch neugieriger und wechseln schnell das Thema: Du standest bereits für das "Traumschiff" und Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen vor der Kamera und hast auch andere romantische Rollen gespielt. Hast Du Dir das so ausgesucht?
Ja, es liegt mir, und deswegen werde ich dafür besetzt. Und ehrlich gesagt – ich bin auch ein romantischer Typ! Ich schaue gerne romantische Filme an, weine auch gerne in solchen Filmen ...
Und dann gibt es da offenbar auch noch eine andere Seite – das Horrorgenre ist Dir schließlich auch nicht fremd.
Du spielst auf den Kinofilm "Extinction – The G.M.O. Chronicles" an. Ja, den habe ich mitproduziert und darin mitgespielt. Ich finde es spannend, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Ich hatte damals einen Leerlauf und habe mich dann mit Freunden in dieses Projekt gestürzt. Ich wollte gerne mal wissen, wie das von der anderen Seite aussieht. Dass wir uns für ein Endzeit-Katastrophen-Ding entschieden haben, lag nicht zuletzt an meinem damaligen Wohnort in Köln: Neben der Universität ist dort zwischen den Jahren die Stadt komplett ausgestorben; keine Menschen auf der Straße, alle Lichter dunkel. "Wie wäre es, wenn jetzt ein Zombie auftauchen würde?" So entstand die Idee dazu. Unser Regisseur kam eher aus der Arthouse-Ecke und schließlich haben wir einen Film gemacht, bei dem es viel um die psychologischen Aspekte einer Gruppe auf engem Raum geht – ein Horrorfan wäre sicherlich enttäuscht gewesen.
Wie würdest Du den Unterschied zwischen einem Dreh fürs Kino und für das Fernsehen beschreiben?
Wie Tag und Nacht – schon allein, was die Drehzeit für die einzelnen Szenen angeht! Während wir bei "Sturm der Liebe" pro Tag ca. 47 Minuten Sendezeit produzieren müssen, sind es beim Film oft nur wenige Minuten. Dafür hat man beim Film schon auch mal den ein oder anderen aufreibenden Nachtdreh.
Was hat Dich denn zum dem Beruf des Schauspielers gebracht?
Die innere Stimme natürlich – nein, nur Spaß. Eher der Zufall. Ich habe Versicherungskaufmann gelernt, weil meine Eltern das so wollten. Ich habe das dann auch kurz gemacht, wollte aber irgendwas anderes und habe dann erst einmal als Animateur gejobbt, wo ich ziemlich viel auf der Bühne stehen musste. Aber das war auch noch nicht der ausschlaggebende Grund. Ich war einfach auf der Suche nach einem Job, der mir Spaß macht. Ich hatte auch nebenher ein bisschen moderiert, bis mir schließlich ein Freund sagte, er kenne eine Schule in Köln, wo man sich zum Sprecher ausbilden lassen könne. Das war aber eine Schauspielschule! Ich bewarb mich dort, ließ aber offen, ob ich mich für die Sprecherausbildung oder den freien Bereich bewerbe – und wurde für die Schauspielerei genommen. Das war mein Glück! Dort habe ich herausgefunden, was ich machen wirklich machen möchte: Geschichten erzählen.
Als Dein Lebensmotto hast Du in deinem Darstellerprofil auf DasErste.de angegeben: "Wenn Du fällst, steh wieder auf". Bist Du schon oft gefallen?
Naja, natürlich hatte ich schon ein paar Tiefschläge zu verkraften, z. B. der Kinofilm, in den ich all mein bisschen Geld gesteckt habe und manchmal nicht wusste, was ich abends essen soll. Was ich eigentlich damit meine: Man soll sich nicht von dem, was gewesen ist, beeinflussen lassen, sondern in die Zukunft blicken. Man muss sich eingestehen, Fehler machen zu dürfen, und man muss sie hinter sich lassen können.
Und was sollen die Zuschauer bestenfalls aus der Rolle Daniel Brückners mitnehmen?
Spaß, Freude und gute Unterhaltung!!
Lieber Daniel, herzlichen Dank für das interessante Gespräch! Wir wünschen Dir das Beste für die kommenden Wochen beim Sturm und viele weitere spannende Rollen in der Zukunft.
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