Gaby Dohm als Esther Hunter
Was gefiel Ihnen besonders gut an Ihrer Rolle als Esther Hunter? Was hat Sie vor allem daran gereizt, sie zu spielen?
Nachdem ich ja gerade in Melodramen oft eher liebliche Figuren gespielt habe, reizte mich bei diesem Stoff die Strenge und gesellschaftliche Konventionalität dieser Frau aus dem kanadischen Großbürgertum.
Sie reisen ja gern, wie sehr hat Sie Kanada beeindruckt?
Ein weiterer Grund, die Rolle anzunehmen, war das Wiedersehen mit diesem herrlichen Land. Ich hatte vor ein paar Jahren bereits in Kanada gedreht, wir wohnten damals nahe dem BanffNationalpark, und ich war ganz verzaubert von der herben Schönheit dieser Landschaft, der Gelassenheit der Menschen überall. Reiselustig und neugierig wie ich bin, machte ich bei der Gelegenheit auch einen kurzen Trip nach Montreal und Toronto. Diesmal drehten wir auf Vancouver Island. Dabei besuchte ich die kleine Insel Saltspring Island und dort an einem Samstag einen Markt, der mir wie übriggeblieben schien aus der Flower-Power-Zeit.
Ist Esther in Ihren Augen eine gute Großmutter?
Eine wirklich "gute" Großmutter spiele ich gerade nicht, dazu ist Esther viel zu sehr beschäftigt mit gesellschaftlichen Verpflichtungen und nimmt sich kaum Zeit, sich um ihre pubertierende Enkelin zu kümmern. Hinzu kommt, dass deren Eltern zerstritten sind, so, dass wir Erwachsenen das Kind sich selbst und die Erziehung und Aufsicht dem neu engagierten Kindermädchen überlassen. Von ihr erst begreift Esther allmählich etwas von der Verantwortung gegenüber ihrer Enkelin.
Sie haben selber drei Enkel, wie würden Sie sich selbst als Großmutter beschreiben?
Privat bin ich meinen drei Enkelkindern gegenüber, so denke und fühle ich, das genaue Gegenteil. Auch wenn die Familie meines Sohns etwas entfernt in der Nähe des Bodensees wohnt, so nutze ich doch jede Gelegenheit, sie zu besuchen, mit den Kindern zu knuddeln und an ihren vielfältigen Interessen teilzunehmen. Die drei sind jetzt 5, 8 und 10 Jahre alt, da ist immer eine Menge los.
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