Di., 06.06.23 | 05:30 Uhr
Service: Künstliche Intelligenz richtig anwenden
mit Dennis Horn, Multimedia-Experte
Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht: Ob in der Medizin bei der Prognose und Diagnose von Krankheiten, bei Assistenzsystemen in Fahrzeugen, dem autonomen Fahren, Sprach- und Textverarbeitung oder der Bearbeitung von Bild- und Videomaterial. In vielen Bereichen kommt heute bereits künstliche Intelligenz zum Einsatz. Oft merken wir gar nicht, dass hinter den Anwendungen, die wir nutzen, eine KI steckt.
Was ist künstliche Intelligenz?
Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet die Fähigkeit von Maschinen oder Computern, Aufgaben zu erledigen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Als interdisziplinäres Forschungsgebiet beschäftigt sich KI mit der Entwicklung von Algorithmen und Techniken, um Maschinen das Lernen, Verstehen, Denken, Entscheiden und Problemlösen zu ermöglichen.
Anwendungsmöglichkeiten von KI
Künstliche Intelligenz (KI) wird heute bereits in vielen Bereichen angewandt: Im Gesundheitswesen, Finanzbereich, Verkehr, Unterhaltung, Bildung, Landwirtschaft und der Robotik. KI findet Verwendung in autonomen Fahrzeugen, Chatbots, personalisierten Empfehlungssystemen, Sprachassistenten wie Siri oder Alexa, der Betrugserkennung und vielem mehr. Die Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) schreitet schnell voran und hat das Potenzial, in Zukunft in vielen Bereichen des täglichen Lebens eingesetzt zu werden.
Beispiele künstlicher Intelligenz
Viele Apps auf dem Smartphone arbeiten heute schon mit künstlicher Intelligenz. So gibt es beispielweise eine DOG-Scanner-APP die Hunderassen erkennen kann. Einfach ein Foto des Tieres machen und die App bestimmt, welche Rasse der Hund hat. Es ist auch möglich ein Foto vom Inhalt des Kühlschranks zu machen, und die KI schickt dann einen Rezeptvorschlag.
Auch Spracherkennungssysteme nutzen KI, um das gesprochene Wort in Text umzuwandeln. Es geht aber auch umgekehrt: Text lässt sich auch in Sprache umwandeln. Intelligente KI-Plattformen wie ChatGPT können sogar eigenständig Texte verfassen, von der Hausarbeit bis zum romantischen Liebesgedicht.
Auf Anweisung schreiben sie auch Briefe, beantworten E-Mails, oder erstellen Präsentationen. Selbst Songtexte lassen sich auf diese Weise schon komponieren.
KI-Systeme generieren inzwischen sogar Bilder und Fotos. Ein Beispiel dafür ist die kostenpflichtige Grafik-KI Plattform Midjourney. Sie bietet die Möglichkeit, ganz individuelle Bilder zu erstellen oder auch eigene Fotos zu bearbeiten, So lassen sich beispielsweise Porträtfotos im Comic-Stil generieren.
Risiken künstlicher Intelligenz
Mit dem Fortschritt der Künstlichen Intelligenz (KI) und ihrer Fähigkeit, nicht nur unseren Alltag zu unterstützen, sondern auch eigenständig etwas zu erschaffen, wie etwa der Chatbot ChatGPT oder die Grafik-KI Midjourney, wird zunehmend auch über die Gefahren von künstlicher Intelligenz diskutiert.
Insbesondere in Bezug auf schulische Prüfungen oder Abschlussarbeiten an Hochschulen wird die Verwendung von ChatGPT als problematisch angesehen. Auch die Glaubwürdigkeit von Fotos, Videos und Tonaufnahmen wird zukünftig immer schwieriger einzuschätzen sein. Darüberhinaus übernimmt die Künstliche Intelligenz oft bestehende Stereotype und Vorurteile. Und Sprach-KIs wie ChatGPT sind nicht sehr zuverlässig. Wenn sie nicht weiterwissen, erfinden sie einfach Namen, Tatsachen oder sogar Quellen, die es gar nicht gibt. Das ist tückisch, denn sie sind oft Meister im Formulieren. Manchmal klingt das Ganze dann so überzeugend, dass wir den Fehler gar nicht bemerken.
Weitere Informationen
• ARD-Mediathek, Quarks: Künstliche Intelligenz: Was kann sie wirklich?
https://www.ardmediathek.de/video/quarks/kuenstliche-intelligenz-was-kann-sie-wirklich/
• WDR, Mit KI in die Zukunft
https://www1.wdr.de/verbraucher/digital/kuenstliche-intelligenz-160.html
• SWR, Wie ChatGPT und Co. uns den Alltag erleichtern können
https://www.swr.de/swr1/rp/programm/kuenstliche-intelligenz-chancen-risiken-ai-100.html
• Tagesschau, KI so gefährlich wie Pandemien oder Atomkrieg
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/ki-chatgpt-100.html
Stand: 06.06.2023 10:09 Uhr
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