SENDETERMIN Di., 27.02.24 | 05:30 Uhr | Das Erste

Service: Immobilien vererben oder erben

mit Susanne Meunier, Stiftung Warentest

Service: Immoblien erben und vererben | Video verfügbar bis 27.02.2026 | Bild: WDR

Im Jahr 2022 wurden laut Statistischem Bundesamt in Deutschland Immobilien im Wert von etwa 24 Milliarden Euro vererbt. Wer so an Haus, Hof oder Wohnung kommt, muss an Steuern denken sowie an Rechte und Pflichten, die mit Eigentum einhergehen.

Immobilie erben

Ein Immobilienerbe bedeutet, binnen sechs Wochen zu entscheiden, ob das Erbe angenommen wird oder nicht. Dabei gilt es zu bedenken: Neben all den Kosten, die eine Immobilie verursachen kann, gehören auch zahlreiche Verpflichtungen dazu. Gibt es zum Beispiel Mieter in einer geerbten Immobilie, müssen Erben gewährleisten, dass die Hausverwaltung funktioniert. Wenn das Gebäude zum Beispiel baufällig ist, muss sichergestellt sein, dass keine Gefahren für andere von der Immobilie ausgehen.

Wenn das Objekt mit Schulden belastet oder in schlechtem baulichen Zustand ist, kann das hohe Kosten verursachen. Ebenso, wenn Pflichtteile an Miterben ausbezahlt werden müssen. Eine Erbschaft muss beim Finanzamt binnen drei Monaten nach Erbantritt angezeigt werden. Gilt dabei die gesetzliche Erbfolge nicht, können hohe Steuerzahlungen anfallen.

Hinzu kommen Fragen wie: Wer sind Miterben und was wollen die? Gegebenenfalls kann es sein, dass sich alle Erben über eine Mediation einigen oder verständigen müssen.

Wichtige Unterlagen

Einblick in Unterlagen wie Versicherungs- und Darlehensverträge sind wichtig, um sich einen Überblick über laufende Kosten zu verschaffen. Dazu gehören

Eindruck von Ort und Lage
Unterlagen wie Versicherungs- oder Darlehensverträge
bestehende Finanzierungen

Info-Box: Testament

Testament hilft, Streit unter den Erben zu verhindern

Ein Testament oder Erbvertrag hilft, Immobilien und Vermögen nach eigenen Wünschen zu verteilen. Darin können auch Schulden oder Mängel am Haus aufgeführt und ggf. auch eine Wertschätzung des Objektes verzeichnet werden. Das hilft den Erben. Ohne Testament gelten die Regelungen, die das Bürgerliche Gesetzbuch für den Erbfall vorsieht. Noch besser kann es sein, den Nachlass schon vorher zum Beispiel durch Schenkungen zu regeln.