So., 07.07.24 | 18:30 Uhr
Russland: Tag der Liebe, Treue und Familie
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Der Feiertag wurde 2008 noch von Präsident Medwedjew eingeführt, als Alternative zum westlichen Valentinstag. Er soll die traditionellen Werte stärken. Die sogenannten traditionelle Werte sogar in der Verfassung verankert und LGBTQ+ gilt als Extremismus. Russlands Geburtenrate ist niedrig (niedriger noch als in Westeuropa), seit Jahren hat Putin sich die Verbesserung der demographischen Situation auf die Fahnen geschrieben. Frauen sollen mehr Kinder bekommen. Putin spricht von "acht bis neun". Es gibt eine Staatskampagne gegen Abtreibungen, es wird über Embryonen-Rechte geredet, Abtreibungen sind erschwert, aber noch nicht verboten. Doch die orthodoxe Kirche und der Staat weiten ihren Einfluss immer mehr aus. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird demnächst auch die "Childfree-Ideologie", wie man es im russischen Parlament nennt, als extremistisch eingestuft. Jetzt gibt es ein Festival der Liebe und Treue in der Stadt Murom. Aus dieser Stadt sollen die russischen Heiligen Pjotr und seine Frau Fewronia kommen, die dem Volk als ideales Paar präsentiert werden.
Autorin: Ina Ruck / ARD Studio Moskau
Stand: 05.07.2024 17:46 Uhr
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